Langenfeld Golf-Jugend hat ihr Ziel fest im Blick
Langenfeld · 25. Dezember 2014 - diesen Tag wird Max Gründel wohl nie vergessen. Der 16-Jährige hat dieses Datum auf den Golfball geschrieben, mit dem ihm sein erstes "Hole in One" gelungen ist. Seither hat er es nicht mehr geschafft, den Golfball mit einem einzigen Schlag über die gesamte Bahn im Loch zu versenken.
Max spielt in der ersten Jugendmannschaft des Golfclubs am Katzberg. Der hat drei Teams mit insgesamt 25 Kindern und Jugendlichen im Alter von sechs bis 17 Jahren. Die erste Jugendmannschaft spielt in der Bezirksliga, der dritthöchsten Jugendliga, und macht sich berechtigte Hoffnungen auf den Aufstieg in die Landesliga. Nach vier von fünf Spieltagen führen sie deutlich mit drei ersten und einem zweiten Platz. Wahrscheinlich reicht am letzten Spieltag schon ein dritter Platz für den Aufstieg. Um ganz sicher zu sein, wollen Max und seine Mitspieler aber mindestens Zweite werden.
Der Erfolg kommt nicht von ungefähr. Zweimal in der Woche trainieren die Jugendlichen mit ihren Trainern Norman Laschewski (26) und dem Engländer Andrew Pottinger. Der 53 Jahre alte Haupttrainer darf sich seit drei Jahren PGA-Trainer nennen. Die Abkürzung steht für Professional Golfers Association. Das ist der Verband der Berufsgolfer. In den Ferien bieten die beiden Trainer ihren Schützlingen zudem zusätzliche Jugendtrainingstage an. Auch im Golf macht die Übung den Meister.
"Wenn die Schlagfläche zum Ziel zeigt, fliegt der Ball auch ins Ziel." So lautet die erste, wichtigste und damit goldene Regel, die Laschewski mit den Jugendlichen immer und immer wieder übt. Die Kraft, mit der der Ball geschlagen wird, ist nicht der entscheidende Faktor. Wichtig ist, den Ball richtig zu treffen. Dafür müssen Abstand, Arm- und Beinhaltung stimmen. "Alles Übungssache", sagt Laschewski. Er hat als Dreijähriger seinen ersten Golfschläger in der Hand gehalten.
Max ist sein bester Schüler. Er führt die vereinsinterne Rangliste bei den Jugendlichen an. Und er hat die Worte seines Trainers verinnerlicht, dass es die Kunst beim Golf sei, "den Körper so zu balancieren, dass der Ball ins Ziel fliegt". Der Nachwuchs-Golfer weiß aber auch, dass selbst einem Profi diese Kunst nicht jeden Tag gleich gut gelingt. Da hilft nur diszipliniertes und ausdauerndes Üben.