SKFM Monheim hilft mit Betreuung Gesucht: Richtige Wohnungen für Notunterkunft-Bewohner
Monheim · Der Sozialdienst Katholischer Frauen und Männer (SKFM) Monheim betreut Menschen in der städtischen Notunterkunft Niederstraße. Und versichert potentiellen Vermietern: Wir helfen unseren Klienten auch dann engmaschig weiter, wenn sie „normale“ Mieter geworden sind.
Obdachlosigkeit ist eine Bürde, die schwer auf den Betroffenen lastet, nicht nur unmittelbar, sondern auch bei der Suche nach einer Wohnung. Wer erst einmal obdachlos ist und/oder in einer Notunterkunft gelandet ist, der hat auf dem freien Wohnungsmarkt schlechte Chancen. Das weiß auch der Sozialdienst Katholischer Frauen und Männer (SKFM) Monheim, der Bewohner in der städtischen Notunterkunft Niederstraße sowie an der Danziger Straße Bewohner betreut. Um ihre Chancen zu erhöhen, eine „richtige“ Wohnung zu finden, betreut der SKFM diese Menschen auch dann weiter, wenn sie eine solche gefunden haben. Im Blick hat der Sozialdienst dabei auch die (potentiellen) Vermieter. Ihnen soll der Schritt erleichtert werden, einem Menschen mit Obdachlosen-Vergangenheit eine Wohnung zu vermieten.
„Der Weg aus der Obdachlosigkeit zurück in die eigenen vier Wände ist schwierig“, sagt Birgit Tunc vom SKFM-Team „Obdachlosigkeit verhindern“. Das fängt an mit einem negativen Eintrag in der Schufa, in der Mietschulden vermerkt sind, und setzt sich fort in einer aktuellen Wohnadresse mit schlechtem Image: eben der städtischen Notunterkunft. „Allein dies weckt bei vielen Vermietern Argwohn und Bedenken und rät zur Vorsicht“, sagt Tunc.
Die Sozialarbeiter des SKFM-Projekts beraten an der Nieder- und der Danziger Straße wohnungslose Personen auf ihrem steinigen Lebensweg. Ihr aller Ziel ist es, den Bewohnern wieder ein eigenständiges und selbstverantwortliches Leben in der eigenen Wohnung zu ermöglichen.
„Die Möglichkeiten, auf dem Wohnungsmarkt wieder Fuß zu fassen, sind jedoch erschreckend gering“, sagt Tunc. Wie nun diesen Teufelskreis durchbrechen? Hier wissen die Sozialarbeiter des SKFM Monheim Rat. Denn den Bedenken der Vermieter ebendies entgegen: Die „Klienten“, die in den städtischen Notunterkünften leben, werden laut SKFM auch als „normale Mieter“ engmaschig betreut. Dadurch können die Sozialarbeiter den Vermietern auch verlässliche Empfehlungen geben, ob eine Person für das in Frage kommende Mietverhältnis passt. „Und die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass es in der Praxis bisher keine Schwierigkeiten gegeben hat“, versichert Birgit Tunc.
An der Betreuung beteiligt ist auch das SKFM-Projekt „Ambulant betreutes Wohnen“. Dessen Mitarbeiter – vorwiegend Sozialpädagogen – unterstützen die Betroffenen bei behördlichen Angelegenheiten, beim pünktlichen Zahlen der Miete, der Haushaltsführung und weiteren Themen. Deshalb bittet der SKFM: Sollte jemand eine Wohnung zu vermieten haben oder jemanden kennen, der eine Wohnung vermieten möchte – auch an Menschen aus den städtischen Notunterkünften – dann möge er oder sie dies dem Sozialdiest mitteilen. Für weitere Fragen stehen die Sozialarbeiter im SKFM-Projekt „Obdachlosigkeit verhindern“, Birgit Tunc und Dominik Hellpointner, unter Telefon 02173 956960-61 zur Verfügung.