Langenfeld/Solingen Gesperrte A 3-Zufahrt wird zur Staufalle

Langenfeld/Solingen · Nach Erdrutschen an der Anschlussstelle Solingen ist die Zufahrt zur Autobahn Richtung Köln phasenweise dicht.

Es ist eine denkbar schlechte Nachricht für Tausende von ohnehin bereits staugeplagten Berufspendlern. Die Autobahnauffahrt Solingen zur A 3 in Richtung Köln ist bis Ende der Woche nur stark eingeschränkt nutzbar. Das hat der zuständige Landesbetrieb Straßen-NRW gestern mitgeteilt. Grund für die Einschränkung: Bei den starken Unwettern vom Freitag sowie den damit verbundenen sintflutartigen Regenfällen seien Teile der Zufahrt unterspült worden. "Es hat regelrechte Erdrutsche gegeben", sagte eine Sprecherin des Landesbetriebs.

Wobei sich bei einer genaueren Inaugenscheinnahme der Auffahrt am Dienstag die schlimmsten Befürchtungen bewahrheiteten. So hat laut Straßen-NRW bei den Unwettern nicht allein der so genannte Straßendamm Schaden genommen, sondern auch die Asphaltdecke - was wiederum zur Folge hat, dass Reparaturarbeiten länger dauern werden als zunächst geplant.

"Bis einschließlich Freitag sind in Fahrtrichtung Süden Sperrungen notwendig", hieß es vonseiten des Landesbetriebs, der zunächst davon ausgegangen war, dass bis zum heutigen Mittwoch alles erledigt sein würde. Doch daraus wird nichts. Im Gegenteil: Weil die Instandsetzungen der Fahrbahn mehr Zeit in Anspruch nehmen als die Ausbesserung des Straßendamms, muss die Zufahrt ab Donnerstagmorgen bis zum Freitagnachmittag durchgehend dicht gemacht werden.

Dabei erwies sich schon die gestrige Sperrung zwischen 9 und 15 Uhr, die sich heute wiederholen wird, als Staufalle. Zwar hatte Straßen-NRW nach Bekanntwerden der Schäden kurzfristig empfohlen, Autofahrer, die in Richtung Süden wollten, sollten an der Auffahrt Immigrath zur A 542 auffahren, um von dort über das Kreuz Langenfeld wieder auf die A 3 zu gelangen. Indes halfen die aufgestellten Umleitungsschilder nicht wirklich, da sich der Verkehr die meiste Zeit staute.

Gegen 14 Uhr hatte sich ab Wiescheid eine mehrere Kilometer lange Schlange bis zur Auffahrt Immigrath auf Langenfelder Stadtgebiet gebildet. Was viele der betroffenen Autofahrer ausgesprochen sauer machte. "Es ist unmöglich, die Sperrung der Zufahrt zur A 3 so kurzfristig einzurichten", schimpfte ein Mann, der zu einem Geschäftstermin nach Leverkusen musste.

Der Landesbetrieb warb derweil angesichts des engen Zeitfensters bei der Einrichtung der Baustelle um Verständnis. Die Schäden an der Auffahrt seien erst am Dienstag durch eine Fachfirma festgestellt worden, sagte die Behörden-Sprecherin. So sei schnelles Handeln notwendig gewesen. Immerhin habe man die Sperrungen zumindest bis einschließlich heute außerhalb der Hauptverkehrszeiten gelegt. An der Tatsache, dass Handlungsbedarf bestehe, komme man indes nicht vorbei. "Bei dem Starkregen und den damit einhergehenden Schäden handelt es sich eben um ein Naturereignis."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort