Kreis Mettmann Geringste Arbeitslosenquote der Region
Kreis Mettmann · Langenfeld und Monheim haben die niedrigste Quote im Kreis. Fachkräfte werden aber immer dringender gesucht.
17 649 Menschen sind im Kreis Mettmann zum Jahresende arbeitslos gemeldet. Das sind 233 mehr als im November und sogar 466 Personen mehr vor einem Jahr. Die Quote liegt bei 6,9 Prozent und ist damit um 0,1 Prozentpunkte höher als im Dezember 2012. "Wir lagen das ganze Jahr mit den Arbeitslosenzahlen knapp über dem Vorjahresniveau. Auch wenn es in fast allen Geschäftsstellen einen leichten saisonbedingten Anstieg der Arbeitslosigkeit gab, fällt dieser doch sehr moderat aus", sagt der Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Mettmann, Marcus Kowalczyk.
Im Kreis Mettmann hat sich die Arbeitslosigkeit sehr unterschiedlich entwickelt. Langenfeld und Monheim weisen mit 6,3 Prozent die niedrigste Arbeitslosenquote im Vergleich mit Hilden (6,5), Ratingen (6,6), Mettmann und Velbert (jeweils 7,6) auf und sogar mit Städten in der Region auf.
3308 Frauen und Männer waren im Dezember in Langenfeld und Monheim ohne Job, 61 mehr als im November 2012 und 110 mehr als vor einem Jahr. 557 Personen meldeten sich im Dezember neu oder erneut arbeitslos, 44 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitgeber melden 525 Stellen, 88 mehr als vor zwölf Monaten. 185 Stellen kamen in Dezember neu hinzu, 26 weniger als vor einem Jahr.
Noch vor zehn Jahren kümmerten sich die Agenturen vor allem um die Arbeitssuchenden, die wieder in einen neuen Job vermittelt werden. Das habe sich komplett geändert, sagt Kowalczyk: "Heute fokussieren wir uns vor allem auf die Probleme der Fachkräftesicherung." Die gestiegenen Anforderungen der Unternehmen im Kreisgebiet müssten mit den Leistungsmöglichkeiten und Profilen der Arbeitslosen in Übereinstimmung gebracht werden. Immer öfter stehe statt reiner Vermittlung die Qualifizierung der Menschen an. Nur so ließe sich die Dynamik am Arbeitsmarkt erhalten und seien freie Stellen optimal zu besetzen. Denn: Im Dezember wurden wieder weniger offene Stellen gemeldet. 612 Arbeitsangebote konnte der Arbeitgeber-Service der Arbeitsagentur neu aufnehmen. Dies sind 61 weniger als im Vormonat und 122 weniger Stellen als im Dezember 2012 (minus 16,6 Prozent). Seit Jahresbeginn sind 8423 Stellen eingegangen. Auch hier ein deutlicher Abschwung erkennbar: Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das eine Abnahme von 1882 Stellen oder 18 Prozent.
Die Jobs, für die Mitarbeiter gesucht werden, sind immer seltener minderqualifizierte. Gesucht werden dagegen alle Arten von Fachhelfern bis hin zu Führungskräften. Die meisten neuen Stellen sind vor allem im Bereich Rohstoffgewinnung, Produktion, Fertigung (186 neue Stellen) zu finden. Hier sind es vor allem die Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe und die Metallberufe.
Den größten Zuwachs an Stellen gab es im Vergleich zum Vormonat im Bereich Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung (124 neue Stellen). Fachkräfte aus dem Bereich Medizin werden wie Erzieherinnen verstärkt gesucht.
Die meisten freien Stellen gibt es — wie in den Vormonaten — im Bereich Verkehr und Logistik (204). Es folgen Verkaufsberufe (159), Medizinische Gesundheitsberufe (142), Metallerzeugung, Metallbearbeitung, Metallbau (136), Mechatronik-, Energie- und Elektroberufe (129), Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe (125).