35 Millionen Investitionen bei Geberit Geberit startet Produktion im Neubau

Langenfeld · Gut zwei Jahre nach dem ersten Spatenstich an der Kronprinzstraße ist die Herstellung der Pressfittinge aus Metall für Rohrleitungen angelaufen.

 Den Start der Produktion in der neuen Halle feierten  Marius Menz und Mathias Hennemann (Hintergrund v.l.) mit der Belegschaft.

Den Start der Produktion in der neuen Halle feierten  Marius Menz und Mathias Hennemann (Hintergrund v.l.) mit der Belegschaft.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

35 Millionen Euro hat die Schweizer Geberit International AG nach eigenen Angaben in neue Produktions- und Bürogebäude an der Kronprinzstraße investiert. Gut zwei Jahre nach dem symbolischen Spatenstich ist jetzt an dem 2004 bezogenen  Standort an der Kronprinzstraße die automatische Produktion der so genannten Pressfittinge angelaufen ; das sind Verbindungsteile aus Stahl für Rohrleitungen.  Das 5500 Quadratmeter große zweistöckige Verwaltungsgebäude mit Kantine und variablen Konferenzräumen ist schon seit einigen Monaten in Betrieb. Es bündelt die bislang auf zwölf Gebäude verteilten Büros.

Jetzt startete  in der 15.000 Quadratmeter großen Produktionshalle die automatisierte Serienfertigung der Pressfittings. Vorher war  die imposante Hülle nach Firmenangaben in wochenlanger Arbeit mit der ersten Technik gefüllt worden. Die Vorfreude bei allen Beteiligten war groß. „Wir haben den Start mit einer kleinen Feier zu Beginn aller drei Schichten gefeiert“, sagt  Produktionsleiter Matthias Hennemann. Zur Nachmittagsschicht waren auch die kaufmännischen Mitarbeiter eingeladen.

Zu den technischen Feinheiten der Halle gehört ein so genannter Skywalk. Das ist ein 80 Meter langer Laufsteg in fünf Meter Höhe, von dem aus Besuchern Fertigungsschritte und Qualitätskontrollen erklärt werden können. Noch vor dem Jahresende werden laut Hennemann zwei weitere Maschinen in dieser Halle montiert. Die bisherige Produktion war während der Bauphase weitergelaufen und wird erst über mehrere Jahre sukzessive zurückgefahren wird. Durch den Neubau entfällt die Bearbeitung der Fittings an einzelnen Fertigungsstationen – was mit hohem Transportaufwand, zusätzlichen Wegen und viel Handarbeit verbunden war. „Vorne kommt nun das Rohr rein, hinten der fertige Bogen raus, im Abstand von 15 Sekunden“, erklärt Marius Menz. Der Projektleiter für die Neuanlagen beschreibt so die fundamentale Neuausrichtung, die aus dem bisherigen Hin- und Hertransport zwischen den einzelnen Produktionsschritten eine effiziente Linienfertigung macht.

Die Baubranche boomt, und für den Bedarf an einfach und schnell zu verarbeitenden Rohrleitungssystemen bietet Geberit etliche Lösungen an. Dazu gehören die Versorgungssysteme  „Mapress Edelstahl“ und „Mapress Kupfer“ (beide für Trinkwasser- und Erdgasinstallationen) sowie „Mapress C-Stahl“ (für Warmwasser-Heizkreisläufe). In Langenfeld produzieren nach Firmenangaben rund 600 Mitarbeiter für  Rohrleitungssysteme  in diesen Werkstoffen Pressfittings, also Verbindungselemente. Insgesamt seien dies rund 3000 verschiedene Artikel.

Architektonisch gelungen ist der zweistöckige Bürobau mit einer Mezzanine, einer aufgeständerten ersten Etage. Deren große Sichtfenster geben den Blick in die Produktionshalle frei. Zur modernen Arbeitswelt gehört das so genannte Open-Door-Prinzip zur Förderung von offener Kommunikationskultur und kurzen Abstimmungswegen.

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