Sanierungsarbeiten Freibad: Im Zelt viel Arbeit – keine Malle-Party

Langenfeld · Als Wetterschutz für die 2,1 Millionen Euro teuren Sanierungsarbeiten im Freibad ist über dem Schwimmerbecken jetzt ein Zelt aufgebaut. Ein weiteres folgt.

 SGL-Bäderleiter Christopher Hoekstra  zeigt das große Schwimmerbecken, in dem die Sanierungsarbeiten jetzt unterm Zeltdach weitergehen. Die Fliesen liegen bereit.

SGL-Bäderleiter Christopher Hoekstra  zeigt das große Schwimmerbecken, in dem die Sanierungsarbeiten jetzt unterm Zeltdach weitergehen. Die Fliesen liegen bereit.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Zwei Schwimmer im Hallenbad gucken gespannt durch die Glaswand nach draußen. Auf dem Freibadgelände sind Arbeiter gerade dabei, über dem großen Becken ein großes Zelt zu montieren. „Oh prima, dann können wir auch im Winter dort draußen schwimmen“, meint der eine Badegast. Der Andere spekuliert mit leuchtenden Augen: „Vielleicht gibt es dort eine Mallorca-Party...“ Beides falsch, klärt der für die Bäder an der Langforter Straße verantwortliche Bereichsleiter Christopher Hoekstra die Fenstergucker auf. „Unter dem Zelt wird das Becken saniert.“

Die Ende Oktober gestartete Sanierung seien sehr umfangreich, doch gut im Zeitplan, sagt Christina Schwarz vom städtischen Gebäudemanagement. Damit die Arbeiten auch weiter gut vorangehen und die Saisoneröffnung im Freibad nicht verzögert wird, gehen sie nun im riesigen Zelt weiter.

 Im Freibad an der Langforter Straße wird wegen der laufenden Sanierung ein riesiges Zelt über dem Schwimmerbecken aufgestellt.

Im Freibad an der Langforter Straße wird wegen der laufenden Sanierung ein riesiges Zelt über dem Schwimmerbecken aufgestellt.

Foto: Sportgemeinschaft Langenfeld

Nach Angaben von Detlev Müller sind für diese große Renovierung rund 2,1 Millionen Euro veranschlagt. Der Geschäftsführer der Stadtentwicklungsgesellschaft, der die von der Sportgemeinschaft Langenfeld (SGL) betriebenen Bäder gehören, ist zuversichtlich, dass die Freibadsaison plangemäß im Frühjahr losgehen kann. „Ein ehrgeiziger Zeitplan, das ist uns bewusst.“

Doch die vom Gebäudemanagement geplante grundlegende Sanierung des 50 Meter langen Sportbeckens sowie des daneben liegenden Springerbeckens erscheint auch überfällig. Laut Müller sind beide jetzt an der Reihe, nachdem vor fünf Jahren im Freibad das Nichtschwimmerbecken samt Rutsche erneuert wurde.

Bastian Köchling vom städtischen Sportamt ist froh, dass sowohl das Sport- als auch das Springerbecken jetzt komplett gefliest werden. Nach den Worten von SGL-Sprecherin Kristin Erven-Hoppe verbessert sich dadurch das Erscheinungsbild erheblich. „Von den bisher blau gestrichenen Betonwänden blätterte immer wieder Farbe ab. Die Grobarbeiten sind im Schwimmerbecken schon weit fortgeschritten. Nun liegen auf Paletten die ersten Fliesen bereit. Über dem Springerbecken wird für die Arbeiten an kalten Tagen ein weiteres Zelt aufgebaut.

Nach Geschäftsführer Müllers Angaben sind rund 1,5 Millionen Euro für Abbruch, Erneuerung von Wänden und Böden, Fliesenbelag, Wasseranschlüsse und die nach Vorbild des Nichtschwimmerbeckens geplante Kachelumrandung veranschlagt. Für weitere etwa 600.000 Euro werde das Planschbecken komplett rausgerissen und durch ein neues ersetzt. Wegen plötzlich notwendig gewordener Reparaturarbeiten war dieses über 30 Jahre alte Planschbecken im vergangenen Sommer bereits wochenlang gesperrt gewesen. Der eigentlich erst später geplante Neubau wurde laut Müller zeitlich etwas vorgezogen, so dass auch die Kleinkinder zum Saisonstart im kommenden Frühjahr wieder ins Wasser können. „Obendrein wird für die Kinder und deren Eltern an dem neuen Planschbecken ein Schatten spendendes Segeldach installiert.“

Auch diese Investition ist nach Erven-Hoppes Worten sehr bedeutsam. An heißen Sommertagen habe es immer wieder Klagen gegeben, dass Kleinkinder beim Planschen der prallen Sonne ausgesetzt sind. Und ein Austausch dieses über 30 Jahre alten Minibeckens gegen ein modern gestaltetes sei hochwillkommen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort