Langenfeld Frauen gehen fit und informiert zurück in den Job

Langenfeld · Im September will Andrea Nienburg mit einer Teilzeitstelle bei ihrem alten Arbeitgeber wieder als IT-Beraterin einsteigen.

Seit Dezember ist sie mit dem zweiten Kind in Elternzeit. Damit der Start in den Job komplikationslos vonstatten geht, kam die 32-Jährige gestern zum Infotag "Wiedereinstieg" in die Stadthalle. Rund 30 Aussteller — darunter Bildungsträger wie die Volkshochschule, Rentenberatung und Jobcenter, der Verband berufstätiger Mütter oder Unternehmen, die ein Coaching anbieten — präsentierten ihre Angebote.

Organisiert wurde die Messe bereits zum vierten Mal von der Wirtschaftsförderung des Kreises Mettmann, dem Netzwerk Wiedereinstieg und der Langenfelder Gleichstellungsbeauftragten Diana Skrotzki. Sie beschreibt die Veranstaltung als "Infobörse für Frauen zwischen 16 und 60 Jahren". Zu den Besucherinnen zählten sowohl junge Mütter als auch arbeitslose Frauen und Ältere, die nach der Pflege eines Angehörigen wieder den Anschluss an die Arbeitswelt suchten.

Rund 500 Gäste waren im vergangenen Jahr nach Ratingen gekommen. Mit vergleichbaren Zahlen rechnet Skrotzki auch in Langenfeld. War das Interesse gestern Morgen an den meisten Ständen überschaubar, bildeten sich jedoch Warteschlangen direkt am Eingang. Dort wurden kostenlos professionelle Bewerbungsfotos gemacht. Gut nachgefragt war ebenfalls die Farb- und Stilberatung. Tröpfchenweise kamen die Interessentinnen hingegen zum Stand der Renatec GmbH aus Düsseldorf.

Sonja Künzel und Kristina Hohenberg prüften dort mitgebrachte Bewerbungsmappen auf Vollständigkeit und Aussagekraft. "Die individuelle Bewerbung ist heutzutage ganz wichtig", sagen die Beraterinnen. Viele Frauen fragten nach Mustervorlagen. "Dabei gibt der persönliche Stil den Ausschlag." Während im Foyer viele Gespräche geführt wurden, konnten die Besucherinnen in Workshops und Vorträgen erfahren, wie sie die Balance zwischen Beruf und Familie finden, ihre Stärken erkennen und aufbauen oder sich als Unternehmerin aufstellen.

In einem Podiumsgespräch schilderten die Berufsrückkehrerinnen Kristine Dreier (Leiterin Personal bei Orthomol), Jenny Günzel (Pädagogische Konzepte), Penpe Tüfekci (alleinerziehende Mutter) und Jennifer Meise (Auszubildende zur Änderungsschneiderin) wie sie die Rückkehr meisterten. Heutzutage gelinge der Wiedereinstieg leichter als noch vor einigen Jahren, betont Diana Skrotzki: "Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist inzwischen bei den Firmen angekommen.

" Hauptanliegen der Frauen sei es, ihre Konzepte auf den neuesten Stand zu bringen und alle Weiterbildungsmöglichkeiten auszuloten.

(RP/rl)
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