Langenfeld Forensiker schmieden Pferd für LVR-Klinik

Langenfeld · Arbeitstherapeut Tullio spricht von einer "Herausforderung" - für ihn selbst wie für die Patienten.

 Freuen sich über das neue Kunstwerk auf dem teils parkähnlichen Klinikgelände: (v.l.) die Ärztliche Direktorin Jutta Muysers, Verwaltungschef Holger Höhmann und Therapeut Claudio Tullio.

Freuen sich über das neue Kunstwerk auf dem teils parkähnlichen Klinikgelände: (v.l.) die Ärztliche Direktorin Jutta Muysers, Verwaltungschef Holger Höhmann und Therapeut Claudio Tullio.

Foto: LVR

Das schöne Parkgelände der LVR-Klinik Langenfeld beherbergt seit kurzem eine lebensgroße Metallskulptur eines Pferdes. Idee und Anregung stammen von Holger Höhmann, dem Kaufmännischen Direktor und Vorsitzenden der psychiatrischen Fachklinik. Ihm begegnete eine ähnliche Skulptur auf einer Reise.

Verwirklicht wurde die Idee von der Abteilung Arbeitstherapie Metall. Therapeut Claudio Tullio entwarf gemeinsam mit seiner als Bau-Ingenieurin tätigen Tochter ein Konzept, dass von forensischen Patienten in die Tat umgesetzt wurde. Die psychisch kranken Straftäter arbeiteten pro Woche an vier Tagen für je drei Stunden an der Skulptur. Sie wurde aus Rundstahl gefertigt, der Kopf besteht aus Blech, Mähne und Schweif aus Flachstahl. Die Planung und Fertigung dauerte acht Monate. Das Pferd hat ein Stockmaß von 1,75 Meter, die Gesamthöhe beträt 2,20 Meter. Es wiegt etwa 75 Kilo.

"Das Projekt war eine Herausforderung", sagt Claudio Tullio, "sowohl für die Patienten wie auch für mich als Therapeut bei der Anleitung zu den Arbeiten. Wir sind stolz auf das Ergebnis. Diese Art von Arbeiten wird eigentlich von Kunstschmieden gefertigt."

"Unser schönes Gelände gewinnt durch Kunst an Attraktivität", freut sich auch Klinikchef Höhmann. Die Skulptur steht auf einer Wiese links vom Eingang zum Haus 53 (Gerontopsychiatrie u.a.).

(gut)
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