Monheim Flüchtlingshilfe hat jetzt zweiten Treff in Monheim

Monheim · Der katholische Sozialdienst SKFM kümmert sich um Familien im Übergangs-Wohnheim an der Bregenzer Straße.

 Die SKFM-Koordinatoren Johannes Anderski und Frank Nickel mit Mitarbeitern der "Sprach-Bar" des katholischen Sozialdienstes in Monheim.

Die SKFM-Koordinatoren Johannes Anderski und Frank Nickel mit Mitarbeitern der "Sprach-Bar" des katholischen Sozialdienstes in Monheim.

Foto: SKFM

Noch in dieser Woche erwartet der Sozialdienst Katholischer Frauen und Männer (SKFM) in Monheim rund 120 Flüchtlinge, die der Stadt Monheim vom Land NRW aus den Erstannahmestellen zugewiesen werden. Sie werden im Übergangswohnheim der Stadt an der Bregenzer Straße ihre erste Bleibe finden. "Hier werden wir gemeinsam mit dem Beratungscentrum dafür sorgen, dass diese Flüchtlinge möglichst schnell eine eigene Wohnung erhalten", sagt SKFM-Bereichsleiter Frank Nickel.

Mit den an der Bregenzer Straße vorläufig untergebrachten Flüchtlingen und den dann neu hinzukommenden wird das auf rund 150 Personen ausgelegte Übergangswohnheim vorerst voll belegt sein. Allerdings kann sich diese Situation relativ schnell ändern, da nach den Plänen der Stadt zumindest die Familien nach einiger Zeit in eigenen Wohnungen untergebracht werden sollen. Dabei kümmert sich der SKFM um Flüchtlingsfamilien, während das Monheimer Beratungscentrum für Einzelpersonen zuständig ist. Der SKFM wird demnächst in einem der Container ein eigenes Büro beziehen. Feste Beratungszeiten sollen dafür sorgen, dass die Flüchtlinge Ansprechpartner vor Ort haben.

Damit die Flüchtlinge nicht nur gut in Monheim ankommen, sondern auch gut aufgenommen werden, ist es wichtig, dass sie sich möglichst schnell in der Gänseliesel-Stadt zurechtfinden und vor allem die deutsche Sprache lernen. "Deshalb sorgen wir dafür, dass sie mit Info-Material wie Stadtplan oder Flyern der Integrationsangebote versehen werden", sagt Frank Nickel. "Außerdem unterstützen wir sie bei Behördengängen."

Überdies will der SKFM dafür sorgen, dass beispielsweise schwangere Frauen eine ärztliche Betreuung erhalten, schulpflichtige Kinder an den entsprechenden Schulen angemeldet werden und die Flüchtlinge an Deutschkursen der Volkshochschule teilnehmen. Aber auch der SKFM bietet entsprechende Hilfe in seiner "Sprach-Bar" an. Die ist dank der Unterstützung der Evangelischen Kirche inzwischen auch in Baumberg präsent: jeweils dienstags von 17 bis 19 Uhr im Gemeindezentrum der Friedenskirche, Schellingstraße 13, präsent ist. Der SKFM bietet damit einen Anlaufpunkt für Flüchtlinge und Einheimische, an dem man in zwangloser Atmosphäre Kontakte knüpfen oder sich bei Gesellschaftsspielen näherkommen kann. Der katholische Sozialdienst stellt auch Kaffee und Kuchen bereit. Kinder haben in der Sprach-Bar die Möglichkeit, im "Amphitheater" zu spielen. Die erste, seit Anfang 2016 bestehende Sprach-Bar im Stadtteiltreff am Ernst-Reuter-Platz 20 öffnet jeden Mittwoch von 17 bis 19 Uhr. Hier treffen sich wöchentlich zwischen 50 und 60 Flüchtlinge und Monheimer. Johannes Anderski, beim SKFM zuständig für die Organisation und Koordination des Ehrenamts in der Flüchtlingshilfe, ist überzeugt: "Letztlich helfen nur persönliche Kontakte, Vorurteile abzubauen und sich kennenzulernen." Deshalb sei ein weiterer Schwerpunkt der Flüchtlingshilfe die Organisation und Unterstützung von Patenschaften zwischen Monheimern und Flüchtlingen.

(RP)
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