Monheim Firmen eröffnen Kita am 1. August

Monheim · Acht mittelständische Unternehmen machen im Verbund mit der Stadt mit.

 Harald Mikat (l.) und Arne Bergmann legen vor der Eröffnung auch selber mit Hand an.

Harald Mikat (l.) und Arne Bergmann legen vor der Eröffnung auch selber mit Hand an.

Foto: Matzerath

Kleine Technik-Freaks können sich an der Werkbank und im kindgerechten Labor ausprobieren. Auch die großen, runden Ufo-Lampen und das frei liegende Ent- und Belüftungssystem liefern bereits den jüngsten Besuchern der modernen mit Naturmaterialien gebauten Firmen-Kindertagesstätte viele Hingucker und Ansätze für Forscherfragen. "Wir verfolgen einen technisch-naturwissenschaftlichen und bilingualen Bildungsansatz und bieten viel Raum zum Toben", beschreibt Harald Mikat (TML-Technik) die pädagogischen Ziele. Noch haben die Handwerker das helle Haus an der Knipprather Straße 71 mit Beschlag belegt. Doch am 1. August ziehen dort 46 Kinder zwischen sechs Monaten und sechs Jahren in drei Gruppen ein.

Platz ist für 50 Kinder. 35 Plätze sind für Mitarbeiter reserviert. 15 vergibt das Jugendamt. "Damit sind wir zum Start gut ausgelastet", sagt Mikat, der gemeinsam mit Arne Bergmann (Jenoptik) im Vorstand der Familiengenossenschaft sitzt. Acht mittelständische Unternehmen beteiligen sich im Verbund mit der Stadtverwaltung Monheim an dem Kita-Projekt. Nach dem Baustart in der zweiten Januarwoche gingen die Arbeiten zügig voran. Im März konnte Richtfest gefeiert werden.

Kurz vor der Eröffnung am 1. August sind die über 100 Quadratmeter großen Räumlichkeiten auf zwei Ebenen für jede der drei Gruppen fast komplett eingerichtet. 740 Quadratmeter Grundfläche stehen insgesamt zur Verfügung. Hochwertige Holzmöbel, hellgelber Bodenbelag und dezent orangefarbene Wände schaffen ein warmes, behagliches Klima. Neben einem Spielraum mit niedriger Küchenzeile haben die Kinder Rückzugsmöglichkeiten im angrenzenden Schlafraum und in einer Kuschelecke. Die ist über eine Holztreppe erreichbar. Von dort aus lassen sich auf einer dicken Matratze die Spielkameraden eine Etage tiefer durch kleine Fenster gut beobachten. Bis ins kleinste Detail sind viele Funktionen ausgetüftelt und umgesetzt.

So gelangen die Mädchen und Jungen vom 2200 Quadratmeter großen Außengelände nicht direkt in ihren Gruppenraum, sondern sie gehen durch eine "Schleuse" im großzügigen Sanitärbereich. Dort ziehen sie sich ihre Schuhe aus. "Wir möchten, dass es drinnen überall sauber ist, weil die kleinen Kinder meistens auf dem Boden spielen", sagt Mikat. Eben aus diesem Grund gibt es auch eine Kinderwagen-Garage in einem beheizbaren Raum, der separat von außen zugänglich ist. Und auch der Caterer liefert das Essen über einen Nebeneingang direkt in die Küche. "Wir haben uns viele Finessen woanders abgeguckt", freut sich Arne Bergmann. Dazu gehört auch der Klemmschutz an den Türen, die lärmabsorbierende Akustikdecke und der gedämpfte Bodenbelag in der Mehrzweckhalle. "Wir versuchen, alles mit Kinderaugen zu sehen", erläutert Harald Mikat das Konzept. "Und wir erleichtern unseren Mitarbeitern mit diesem Angebot einen reibungslosen Wiedereinstieg in den Beruf."

(RP)
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