Monheim Feuerwehr rückt 14 Mal pro Tag aus
Monheim · Feuerwehrchef Werner Opherden und Sprecher Torsten Schlender stellten im Sozialausschuss den Jahresbericht 2012 vor.
Ob es sich um spektakuläre Einsätze wie den Brand einer Lagerhalle an der Böttgerstraße im November, die Bombenentschärfung im August an der Lindenstraße handelte oder ob Brandstifter mal wieder einen Container in Baumberg angezündet hatten — die Zahl der Einsätze insgesamt "waren nicht unerheblich", sagte Pressesprecher Torsten Schlender. Er stellte gemeinsam mit dem Leiter der Feuerwehr sowie der Feuer- und Rettungswache, Werner Opherden, im Sozialausschuss die Statistik 2012 vor.
Insgesamt gab es 5317 Einsätze. Im Durchschnitt sind das 14,5 pro Tag. Alleine 4209 Mal rückten Rettungs- und Krankenwagen aus. In 664 Fällen war ein Notarzt dabei. Zur Notfallrettung zählen die klassischen Krankheitsbilder wie Herzinfarkt, Schlaganfall, Haus-, Betriebs- und Verkehrsunfall oder der Transport in ein Krankenhaus. Bei Krankentransporten wird die Feuerwehr vom Malteser-Hilfsdienst und vom Deutschen Roten Kreuz unterstützt, erläuterte Schlender.
Die Feuerwehrautos rückten 2012 1108 Mal zu großen und kleinen Einsätzen aus. Insgesamt waren es 171 Brände. 357 Mal kam die Feuerwehr zur technischen Hilfeleistung, dabei wurden 52 Menschen und 45 Tiere aus Notlagen gerettet. Beispielsweise ereignete sich im Mai 2012 an der Monheimer Straße auf einer Baustelle ein Arbeitsunfall. Die Feuerwehr musste einen verletzten Gerüstbauer mit der Drehleiter retten.
80 Verkehrsunfälle sind in Opherdens Statistik aufgelistet. Darunter ist auch der Unfall auf dem Holzweg im Februar 2012. Damals holte die Feuerwehr eine schwer verletzte Fahrerin aus ihrem Auto, das sich unter einen parkenden Lastwagen geschoben hatte.
132 Wasser- und Sturmschäden wurden beseitigt. Zu 28 Einsätzen rückten die Helfer allein am Nachmittag des 5. Juli aus. In allen Fällen mussten Keller leergepumpt werden. 45 Liter Regen pro Quadratmeter fielen bei einem heftigen Unwetter. Rund 50 Anrufe gingen innerhalb kurzer Zeit in der Feuer- und Rettungswache an der Paul-Lincke-Straße 1 ein.
In 392 Einsätzen rückte das Löschfahrzeug oder die Drehleiter zur medizinischen Erstversorgung aus, wenn die Rettungs- und Krankenwagen in anderen Einsätzen waren. Die Rettungsassistenten der Feuerwehr übernehmen dann die medizinische Versorgung der Patienten bis zum Eintreffen eines auswärtigen Rettungswagens, um schwere gesundheitliche Schäden abzuwenden, sagte Pressesprecher Schlender.
Auch Fehleinsätze gab es. 188 Mal rückte die Wehr umsonst aus, davon seien 19 Alarmierungen "böswillig" gewesen. Im Bereich des vorbeugenden Brand- und Gefahrenschutzes wurden 111 Brandschauen zur Fest- und Abstellung brandschutztechnischer Mängel durchgeführt. Die Brandschutzdienststelle wurde 46 Mal im bauaufsichtlichen Verfahren beteiligt. Hinzu kamen 34 Brandsicherheitswachen bei Veranstaltungen.
Über 132 Kräfte verfügt die Feuerwehr in Monheim und Baumberg insgesamt. Davon sind 39 hauptamtliche Wehrleute, die Beamte sein müssen. Voraussetzung dafür ist die deutsche beziehungsweise die doppelte Staatsbürgerschaft.
Bei der Jugendfeuerwehr machen 24 Nachwuchskräfte zwischen zehn und 17 Jahren mit. Die waren im September mit einer Einsatzübung beim Sommerfest des Löschzuges vertreten. Und auch die Sicherung und das anschließende Löschen des Martinsfeuers auf dem Schützenplatz mit Schaum gehörte in ihren Aufgabenbereich, berichtete Ralf Thamm, Leiter der Jugendfeuerwehr.
Die Teilnahme an der Jahresabschlussübung der Jugendfeuerwehren sei ein "Highlight" gewesen. Es sei darum gegangen, mit allen Jugendfeuerwehren des Kreises, eine Großschadenslage zu bekämpfen. Die Alarmübung findet in diesem Jahr in Monheim statt.
