Monheim Feuerwache bleibt im Berliner Viertel

Monheim · Feuerwehr, Verwaltung und Gutachter planen an einer neuen Wache. Laut des gemeinsam erstellten "Raumprogramms" kann das Gebäude erweitert werden. Dafür müsste der benachbarte Garagenhof weichen.

 Die 1981 erbaute Wache genügt nicht mehr den Ansprüchen einer modernen Feuerwehr und soll entsprechend erweitert werden.

Die 1981 erbaute Wache genügt nicht mehr den Ansprüchen einer modernen Feuerwehr und soll entsprechend erweitert werden.

Foto: RaLPH MATZERATH

Seit 1981 hat die Feuerwehr ihre Wache an der Paul-Lincke-Straße — und das Gebäude ist inzwischen arg in die Jahre gekommen. Es ist zu klein für die Mannschaft, die sich bis heute auf 40 verdoppelt hat. Die eigentlich provisorischen Container für die Spinde und Jugendabteilung sind zur Dauerlösung geworden. Die Frage nach An-, Um-, oder Neubau steht seit einigen Monaten ganz oben auf der Agenda. Um aus dem Thema ein wenig "die Spannung rauszunehmen", teilte Michael Lobe, Bereichsleiter für städtische Liegenschaften, im Ausschuss für Soziales und Ordnung mit, dass die Stadt die alte Feuerwache in einem Maße umbauen und erweitern wolle, dass dies einem Neubau gleichkomme.

Der Brandschutzbedarfsplan hatte im Vorfeld die erheblichen Mängel der Ausstattung offenbart. Demnach ist das Gebäude nicht nur sanierungsbedürftig,. Auch die räumlichen Kapazitäten sind unzureichend. Es fehlen Stellplätze, Lagerräume, Spind-, Aufenthalts- und Schulungsräume. Die Jugendfeuerwehr musste gänzlich in Container ausquartiert werden. Daraufhin hatten Mitarbeiter aus Feuerwehr und Verwaltung sowie ein externer Gutachter ein Raumprogramm erstellt, durch dessen Umsetzung die Mängel beseitigt würden.

"Es stellte sich heraus, dass dies in der alten Feuerwache so nicht unterzubringen ist", berichtete Lobe dem Ausschuss. Die Verwaltung habe dann die Option eines Neubaus an anderer Stelle geprüft. Angesichts der vom Rat auferlegten Vergabekriterien für Grundstücke habe man dies allerdings "rasch wieder verworfen". Da für eine Feuerwache das Erdgeschoss maßgeblich ist, um ein schnelles Ausrücken zu ermöglichen, bemesse sich der Grundstücksbedarf an der Frage, ob Fahrzeughallen und Funktionsräume genügend Platz hätten und außerdem ausreichend Raum zum Rangieren bleibe.

Deshalb möchte die Verwaltung das Nachbargrundstück der Feuerwache erwerben, auf dem derzeit ein Garagenhof steht. Der Gutachter hat im Vorfeld eine entsprechende Machbarkeitsstudie erstellt, wonach das Raumprogramm auf dieser erweiterten Fläche realisierbar wäre. "Der Eigentümer hat signalisiert, dass er verkaufen würde", sagte Lobe. Die nötigen Um- und Anbauten jedoch kämen einem Neubau gleich. "Von der alten Feuerwache bliebe nur ein Bruchteil erhalten." Noch vor Beginn der Haushaltsberatungen für 2014 werde die Verwaltung eine entsprechende Vorlage für den Rat erstellen.

Die CDU hatte unlängst während der Etatberatungen vorgeschlagen, für die Feuerwehr einen neuen Standort zu suchen — auf dem ehemaligen IMR-Grundstück im Rheinpark einen Neubau zu errichten. Die Christodemokraten hielten den momentanen Standort im Berliner Viertel für zu klein.

(RP)
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