Langenfeld Festival der Wake-Boarder

Langenfeld · Grillen, Party machen und Leute aus der Szene treffen: Das 12. Wake-Up-Camp an der Wasserskianlage in Berghausen bot neben sportlichen Highlights auch jede Menge Unterhaltung für die internationale Gästeschar.

Berghausen Zelten, Party und Wassersport par excellence: Bei der zwölften Auflage des Wake-Up-Camps an der Wasserski-Anlage kamen am Wochenende rund 450 Wake-Boarder aus der ganzen Welt zusammen. Schon mal etwas von einem "Railey", einem "Tantrum" oder einer "Backroll" gehört? Was wohl für die meisten Menschen nur unbedeutende Anglizismen sind, sind in der Sprache der Wakeboarder fest definierte Begriffe für spektakuläre Tricks auf dem Wasser. Von diesen gab es über das Pfingstwochenende etliche zu sehen – und zwar beim 12. "Wake-Up-Camp" an der Wasserskianlage. Über 400 Teilnehmer waren Jahr dabei. Sie zelteten auf einer der beiden Wiesen zwischen den Bahnen und machten dabei nicht nur auf dem Wasser eine gute Figur.

Spontane Partys zwischen Zelten

Abends wurde kräftig gefeiert: Sei es auf der offiziellen Camp-Party oder auf den spontanen Partys in der "Zeltstadt". "Dieses Mal sind besonders viele Teilnehmer dabei, daher haben wir sogar den zweiten Zeltplatz eröffnet", sagte Benjamin Süß, Betreiber der Anlage. "Besonders toll finden wir, dass sogar Teilnehmer aus den USA, aus Südafrika und aus Brasilien dabei sind. So international waren wir hier noch nie aufgestellt." Ein besonderer Anreiz speziell auch für die internationalen Gäste war dabei auch einer der Höhepunkte des gesamten Camps: Am Sonntag konnte sich je einer der Wake-Boarder und Wake-Skater ein Ticket für den hoch dotierten Wake-the-Line-Wettbewerb am kommenden Samstag im Kölner Stadionbad sichern – und zwar mit dem Sieg in einem in Langenfeld ausgetragenen "Contest" – wie die WakeBoarder ihre Wettkämpfe nennen. "Wir haben ein neues Obstacle (Rampe oder Hindernis), welches auch bei dem Contest in Köln genutzt wird. Dieser ist übrigens weltweit der größte Wakeboard-Contest mit den höchsten Preisgeldern und den meisten Zuschauern", sagte Benjamin Süß. Mit Simon Powell (England) und Keason Suyderboud (USA) setzten sich dann zwei englischsprachige Teilnehmer durch: Der Langenfelder Starter Tim Schwiertz (2. Platz Wakeskate) musste sich dabei knapp geschlagen geben, auch wenn er bei dem Wettkampf wohl die meisten Fans im Rücken hatte. Für den Großteil der Camper war der Wettbewerb aber nur eine Nebensache: "Wir sind jetzt zum zweiten Mal dabei. Vor allem das Camp-Leben und die Leute hier gefallen uns. Man kann den ganzen Tag auf dem Wasser sein und abends wird zwischen den Zelten gefeiert – einfach genial", meinte Sven aus dem Emsland. "In Dankern haben wir zwar auch eine Anlage, aber die hier ist natürlich noch einmal eine Ecke spektakulärer.

Das Tolle hier in Langenfeld ist, dass die komplette Szene zusammenkommt, und man Leute trifft, die man nur einmal im Jahr sieht". Für die rund dreistündige Anreise haben sich er und seine Freunde extra ihren Minibus umgebaut und ein ausrangiertes Wake-Board in eine mobile TV-Anlage umfunktioniert. Wie das Leben in dem viertägigen Camp sonst aussieht? "Morgens gibt es Frühstück – zumindest für diejenigen, die nicht zu verkatert von den Partys sind. Dann geht es für die meisten auch direkt aufs Wasser. Gefahren wird, bis es dunkel ist", sagte David Brenner aus Berlin. "Zwischendurch wird gegrillt und gefeiert. An einem der Zelte ist sogar ein richtiges DJ-Pult aufgebaut. Mit Plattentellern und meterhohen Boxen. Die Party dort ging gestern bis in die frühen Morgenstunden. Jemand hat sogar Feuer gespuckt".

40 Teilnehmer zu Beginn

Nicht nur für die Camper war die zwölfte Auflage des "Wake-Up's" ein voller Erfolg. Auch Benjamin Süß freute sich über die "Festival-Atmosphäre": "Als wir 2000 mit dem Camp anfingen, hatte alles noch einen anderen Charakter. Damals waren wir nur rund 40 Teilnehmer und das Coaching stand im Vordergrund. Das Camp ist für die Szene ein Ort, an dem man zusammenkommt und eine gute Zeit hat". Das sah auch Sven aus Dankern so: "Nächstes Jahr kommen wir wieder. Pfingsten ist Wake-Up-Zeit. Der Termin ist fest eingeplant."

(daue)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort