Langenfeld Fehlbetrag im Langenfelder Haushalt höher als erwartet

Langenfeld · Langenfeld darf sich zwar weiterhin zu den schuldenfreien Städten zählen, doch das Finanzpolster schrumpft. Wie Stadtkämmerer Detlev Müller gestern Abend im Haupt- und Finanzausschuss darlegte, weist der jetzt fertige Jahresabschluss 2012 einen Fehlbetrag von 4,45 Millionen Euro auf. "Das sind 2,6 Millionen Euro mehr als es im Etatentwurf eingeplant war." Die im Jahre 2009 zum Ausgleich solcher Defizite gebildete Rücklage von damals 33,33 Millionen Euro ist zusammen mit den Fehlbeträgen der Jahre 2010 und 2011 somit erneut abgeschmolzen, beträgt nunmehr noch 20,17 Millionen Euro. "Sofern sich im laufenden und den nächsten Jahren Haushaltsüberschüsse ergeben, kann diese Ausgleichsrücklage wieder angefüttert werden", sagte Müller. Zwar habe Langenfeld hierzu aktuell nicht die Möglichkeiten wie die Nachbarstadt Monheim dank üppiger Gewerbesteuer-Einnahmen, doch hätten etliche andere Kommunen im Land die 2009 anhand der damaligen Steuerkraft vorgegebene Rücklage bereits aufgezehrt.

 Bürgermeister Frank Schneider (l.) und Stadtkämmerer Detlev Müller legten den Jahresabschluss vor.

Bürgermeister Frank Schneider (l.) und Stadtkämmerer Detlev Müller legten den Jahresabschluss vor.

Foto: Stadt

Dass im Langenfelder Jahresabschluss 2012 der eingeplante Fehlbetrag deutlich übertroffen wurde, begründete Müller mit den rückläufigen Einnahmen aus der Gewerbesteuer. Der 2009 eingestrichene Betrag von 70,9 Millionen Euro sei zwar als Spitzenwert die Ausnahme gewesen, doch in den drei Jahren danach seien die Einnahmen von 52,2 über 48,9 auf zuletzt 47,2 Millionen Euro weiter zurückgegangen.

"Wir haben deswegen 2012 ja schon einige Sparmaßnahmen eingeleitet", sagte Bürgermeister Frank Schneider in der gestrigen Sitzung, und das sei auch weiter nötig. Schließlich stünden hohe Investitionen für Schulbauten, Kindergärten, Straßen- und Kanalnetz an.

(mei)
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