Langenfeld Fast 300 Helfer üben Rettung von Schiffbrüchigen

Langenfeld · "Peter ist bestimmt ertrunken." Schrill schreit die Frau ihre Verzweiflung heraus. Ein Mann kümmert sich um die Verletzte. Ein Horror-Szenario am Hitdorfer Rheinufer? Nein, eine Katastrophenschutzübung. Sie fand am Samstag unter Leitung von Feuerwehr Leverkusen und Bezirksregierungen Köln und Düsseldorf statt.

 Rettungskräfte bereiten den Abtransport eines "Verletzten" vor. Die Katastrophenschützübung am Samstag auf und am Rhein in Hitdorf ging von insgesamt 50 Opfern einer Schiffskollision aus.

Rettungskräfte bereiten den Abtransport eines "Verletzten" vor. Die Katastrophenschützübung am Samstag auf und am Rhein in Hitdorf ging von insgesamt 50 Opfern einer Schiffskollision aus.

Foto: Hoffmann

Die angenommene Ausgangslage: "Auf dem Rhein hat es eine Schiffskollision gegeben", erklärt Michael Grohe von der DLRG. Die Mole am Hitdorfer Yachthafen dient als havariertes Schiff. Dort warten die mehr als 50 Verletzten auf Rettung. Bei der Übung wird die Zusammenarbeit von Feuerwehren, DRK, DLRG und Malteser Hilfsdienst koordiniert. Die Verletzten gehören zur Gruppe der Unfall- und Notfalldarstellung der DLRG, betont Grohe. Die seien extra geschult worden. "Ihre ,Verletzungen' werden künstlich auf die Haut aufgetragen."

Zu selben Zeit naht an der Nato-Rampe - circa 500 Meter Luftlinie entfernt - Rettung. Der Leiter der Übung, Wilfried Duperthal, setzt die DLRG-Wasserrettungszüge des Rhein-Sieg-Kreises, aus Düsseldorf und Köln ein. Auch Taucher sind im Einsatz. Jeder hat einen "Wurfsack" dabei. Darin ist eine Rettungsleine. Die wird den Leuten, sie sich noch im Wasser befinden, zugeworfen. Alles klappt prima. Die Havarierten werden zur Nato-Rampe, unweit der Fähre, gebracht und weiter zum Betreuungsplatz, wo sie ärztlich versorgt werden. Nach der mehr als fünfstündigen Übung mit viel Regen und Wind stärken sich alle Teilnehmer mit einer warmen Suppe aus der Gulaschkanone.

(hebo/US)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort