Monheim Familien-Café Baumberg öffnet im März

Monheim · Inge Nowak und ihr Team fragt derzeit in Baumberg Eltern nach ihren Wünschen für das Kursprogramm.

 Noch wird in der ehemaligen Schleckerfiliale in Baumberg gewerkelt. Im März soll das Café bezogen sein.

Noch wird in der ehemaligen Schleckerfiliale in Baumberg gewerkelt. Im März soll das Café bezogen sein.

Foto: rm-

MoKi, die Präventionskette zur Vermeidung von Armutsfolgen bei Kindern und Jugendlichen, ist inzwischen auf vier starke Glieder gewachsen. Jetzt soll das Angebot auch im Stadtteil Baumberg etabliert werden. Bisher stammen nur zehn Prozent der Familien mit Kleinkindern, die die Angebote des Monheimer MoKi-Cafés wahrnehmen, aus Baumberg. Aber immerhin ein Drittel der jährlich 400 in Monheim geborenen Kinder sind aus Baumberg.

Derzeit wird die ehemalige Schlecker-Filiale am Holzweg für diese Zwecke umgebaut. "Die Maßnahmen werden im Februar abgeschlossen sein, so dass die Räume im März bezugsfertig sind", sagt Gebäudemanager Michael Lobe. Auf jeden Fall solle die Eröffnung Ende April stattfinden, sagt MoKi-Leiterin Inge Nowak. Neben einem großen Raum für das MoKi-Café, beherbergt die Baumberger Zweigstelle künftig zwei Gruppenräume für Familienbildungsangebote und ein Büro für Beratungsgespräche. Das Café soll an vier Tagen die Woche, montags bis donnerstags von 9 bis 12 Uhr, ein internationales Frühstück anbieten - als Anlauf- und Begegnungsstätte für alle Baumberger Familien, wie Nowak betont.

Bei ausgewählten Beratungs-, Bildungs- und Informationsangeboten sollen die MoKi-Mitarbeiter vor allem unsichere und von Armut bedrohte Eltern in den Blick nehmen, dazu zählen Alleinerziehende und sehr junge Eltern und solche mit Migrationshintergrund. Ziel ist, ihnen nicht nur eine Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen, sondern auch dafür zu sorgen, dass ihre Kinder die nötigen (Bildungs-)Impulse erhalten, um sich positiv entwickeln zu können, heißt es in dem Konzept. Aufgabe der Café-Leitung wird sein, die Gäste zu begrüßen, sie miteinander ins Gespräch zu bringen, Kontakte zu Institutionen herzustellen und für die eigenen Angebote zu werben, zählt Nowak auf.

Regelmäßig sollen die bisher nur in Monheim tätige Familienhebamme und die -krankenschwester ihre Sprechstunden rund um die Geburt und für Fragen zu Ernährung und Gesundheit von Kleinkindern in Baumberg anbieten. "Der genaue Rhythmus steht noch nicht fest", so Nowak. Fester Bestandteil des Wochenprogramms sollen Kurse wie Babymassage, Krabbel- und Spielgruppen sowie die Singzwerge, ein frühmusikalisches Angebot, werden. Die eigens eingestellte Familienbildnerin "betreibt Netzwerkarbeit, fragte Bedarfe ab, initiiert Kurse und holt sich das Feedback bei den Kursteilnehmerinnen ab", erläutert Nowak. Es sei bereits Usus, "sich zu erkundigen, ob ein Kursus gefallen hat oder ob der Wunsch nach einem veränderten Angebot besteht."

Derzeit informiert das Jugendamt die Baumberger Eltern mittels eines Flyers über das künftige Angebot und fragt diese auch nach ihren Wünschen und Bedürfnissen und ihrer Bereitschaft ab, eventuell ehrenamtlich tätig zu werden. "Die Antwortabschnitte können in extra dafür aufgestellten Boxen in den örtlichen Kitas, in der Eisdiele oder in dem Blumenshop am Holzweg abgegeben werden", wirbt Nowak.

Bezüglich des künftigen Personals sei man in Verhandlungen. "Wir suchen auch ständig neue Kursleiterinnen, denn unsere Kräfte kehren oft schon nach einem Jahr Elternzeit in ihren Beruf zurück", bedauert MoKi-Leiterin Inge Nowak.

(RP)
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