Monheim Fabelwesen bekämpfen das Böse

Monheim · Eine gelungene Premiere feierte am Wochenende das Musical "Elavia" der Musikschule. Gleich zwei Mal füllte das über 100-köpfige Ensemble aus Darstellern und Musikern die Aula am Berliner Ring und begeisterte die Zuschauer. Diese erhoben sich am Ende klatschend und jubelnd von ihren Plätzen.

Die Story von "Elavia" gab Stoff für jede Menge fantasievolle Kostüme her. Auch die Kulisse war sehr aufwendig gestaltet.

Die Story von "Elavia" gab Stoff für jede Menge fantasievolle Kostüme her. Auch die Kulisse war sehr aufwendig gestaltet.

Foto: Mazerath

Eine spannende Fantasy-Geschichte über Freundschaft und Zusammenhalt im Kampf gegen das Böse, mit wunderbaren Fabelwesen an einem geheimnisvoll und magischen Ort. Einprägsame Musik, die locker mit jeder Disney-Verfilmung mithalten könnte, und all das garniert mit einer traumhaften Kulisse, farbenprächtigen Kostümen, Humor und ganz viel Spielfreude.

Das, was die Musikschule am Wochenende auf die Bühne zauberte, verdient sehr viel Anerkennung. Nicht unbedingt, weil die Geschichte von Autorin und Regisseurin Monika Noltensmeier über eine Gruppe von Gauklern, die in einem geheimnisvollen Wald namens Elavia auf fantastische Wesen treffen, die wiederum vom bösen Raksa bedroht werden, besonders originell wäre - sie erinnert an eine Mischung aus Tolkiens "Herr der Ringe" und James Camerons "Avatar". Doch diese Geschichte - sie endet mit dem Sieg des Guten - mit Musik (Felix Janosa) zu veredeln und auch noch mit so vielen jungen Talenten zu besetzen, die wie Profis singen, tanzen und schauspielern, ist schon eine Kunst für sich. Es machte richtig Spaß, das bunte und unterhaltsame Treiben auf der Bühne zu verfolgen.

Wie etwa die fünfköpfige Gaukler-Gruppe, bestehend aus ganz unterschiedlichen Charakteren: dem stärksten Mann der Welt Berthold - sehr sympathisch verkörpert von Isabel Schäfer - , Sam, der größten Frau der Welt (Anna Vicenz), dem Charmeur und Schelm Filo (Fabrice Loic Fontaine), der Magierin Isadora (Nele Scheuß) und der zunächst unscheinbaren aber dann doch entscheidenden Figur Leila (Lea Wittmann), einem Waisenkind, das Flöte spielt und mit den Gauklern umherzieht.

Die zahlreichen Fabelwesen verzauberten durch ihre elegante und filigrane Erscheinung und die tollen Kostüme, in die sie gewandet waren. Besonders überraschend und anrührend niedlich wirkte der Auftritt der Kindergruppen der Kita Grunewaldstraße, die als kleine Waldbewohner, Waldgeister, Schergen, Drupsen, Voskane, putzige Flugkaninchen, Tarnstelzer und Zitropen die Bühne für sich einnahmen. Vor diesem geballten Liebreiz schmolzen die Zuschauer nur so dahin. Wegen seiner zotteligen Art spielte sich Helmut Kuhnhenn - mit Abstand der älteste Darsteller auf der Bühne - als Ganga, der etwas andere Zitrop, begleitet von seiner "Fleige" (Anton Noltensmeier) in die Herzen der Zuschauer.

Diese waren zum Schluss so begeistert, dass gleich mehrere Zugaben gefordert wurden. Eine großartige Darbietung, musikalisch wie schauspielerisch. Gerne mehr davon.

(sebu)
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