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Langenfeld/Monheim Es gibt noch 1090 freie Lehrstellen

Langenfeld/Monheim · Die Agentur für Arbeit gab vor der Berufsorientierungsbörse einen Überblick über den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt.

 Am 14. Mai präsentieren sich bei der der alljährlichen Berufsorientientierungsbörse in der Langenfelder Stadthalle wieder heimische Ausbildungsbetriebe. Auf dem Bild bringt Peter Przybycin (Mitte) jungen Besuchern den Telekommunikationsbau näher.

Am 14. Mai präsentieren sich bei der der alljährlichen Berufsorientientierungsbörse in der Langenfelder Stadthalle wieder heimische Ausbildungsbetriebe. Auf dem Bild bringt Peter Przybycin (Mitte) jungen Besuchern den Telekommunikationsbau näher.

Foto: rm-

Mariola Wenzel und Kübra Karakas haben ihren Weg in die Berufswelt gefunden: einen Ausbildungsplatz bei der Firma E.T. Technologies Deutschland GmbH im Monheimer Rheinpark. Die beiden angehenden Kauffrauen für Vertriebs- und Büromanagement wollen in diesem Sommer ihre Prüfungen ablegen und machen dann bei dem Spezialanbieter für innovative Werbemittel zwei Ausbildungsplätze frei. E.T. bildet nach Angaben seines Vertriebs- und Ausbildungsleiters Daniel Pitschke ganz bewusst selbst aus. "Das tun wir grundsätzlich, um unsere jungen Leute anschließend im Unternehmen zu behalten." Die alljährliche Berufsorientierungsbörse in Langenfeld (siehe Infobox) soll am 14. Mai Firmen und Bewerber zusammenführen.

In den kommenden Wochen und Monaten dürften noch einige Ausbildungsverträge abgeschlossen werden. Aktuell sind im Kreis Mettmann noch 1090 freie Lehrstellen gemeldet. Das geht aus dem aktuellen Bericht zum regionalen Ausbildungs- und Arbeitsmarkt vor.

Ausbildungssituation Der Lehrstellenmarkt entwickelt sich in der Region zurzeit besser als im vergangen Jahr, sagt Marcus Kowalczyk. "Die Betriebe haben mehr Ausbildungsplätze gemeldet. Aber die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage bleibt", fasst der Leiter der Agentur für Arbeit Mettmann die Situation zusammen. Viele junge Leute seien noch auf der Suche, auch mit höherwertigen Schulabschlüssen. "Abiturienten haben erst einmal ein freiwilliges soziales Jahr oder einen Auslandsaufenthalt absolviert. Auch diese Bewerber kommen jetzt auf den Markt." Kowalczyk appelliert an Firmenchefs, nicht auf die Besten eines Jahrgangs zu warten, sondern sich auch den vermeintlich schwächeren zuzuwenden. "Allein die Schulnoten können nicht mehr das entscheidende Kriterium sein, welchen Jugendlichen ich als Auszubildenden auswähle."

Der Agentur für Arbeit Mettmann wurden von Oktober 2013 bis Ende April 2014 insgesamt 1767 Ausbildungsstellen gemeldet. Das waren 14,8 Prozent oder 228 betriebliche Stellen mehr als im Vorjahr und 94 Stellen mehr als 2012. Unbesetzt seien im Kreisgebiet zurzeit noch 1090 der gemeldeten Stellen. 257 davon entfallen auf Unternehmen in Langenfeld oder Monheim; unter anderem in den Bereichen Verkauf, Kurier-, Express- und Postdienstleistungen, Lagerlogistik sowie zahnmedizinische Fachangestellte. "Das Angebot und die Nachfrage nach Ausbildungsstellen können natürlich nie deckungsgleich sein", sagt Kowalczyk. Wer jetzt noch auf der Suche ist, sollte sich unbedingt über Alternativen zum Traumberuf informieren. Betriebe, die noch einen Azubi suchen, sollten dies sofort der Agentur für Arbeit melden. Näheres unter der kostenfreien Hotline 0800-4555520. Jugendliche können bei der Arbeitsagentur gratis ein Beratungsgespräch unter Tel. 0800-4555500 vereinbaren.

Arbeitsmarkt "Seit drei Monaten in Folge haben wir im Kreis Mettmann weniger Arbeitslose als im Vorjahr", berichtet Wolfgang Mai, Geschäftsführer der Arbeitsagentur Mettmann. Die konjunkturelle Zuversicht und die saisontypische Belebung im Frühjahr erhöhten die Nachfrage nach Arbeitskräften. Die unter 25-Jährigen profitierten hiervon am meisten, vor allem Männer. "Da spielt die Frühjahrsbelebung und die steigende Auftragslage bei der Bauindustrie und den Außenberufen eine Rolle." Neue freie Stellen wurden vor allem im Bereich Rohstoffgewinnung, Produktion, Fertigung (+221) sowie in den Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufen (+55) gemeldet.

Die Zahl der Arbeitslosen sank im April im Bezirk Langenfeld/Monheim um 53 auf 3345; das sind 75 Jobsuchende weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote in Langenfeld und Monheim beträgt 6,3 Prozent; vor einem Jahr lag sie bei 6,5 Prozent. Die Zahl der in beiden Städten gemeldeten offenen Stellen stieg im April um 14 auf 419.

(RP)
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