Diskussion im Schulausschuss Eltern-Stau vor Langenfelder Schulen

Langenfeld · Verwaltung schreibt Schulwegplan für alle städtischen Grundschulen aus.

 Fußstapfen-Initiative zum Schulweg in Langenfeld: Kirsten Röhrig (vorne re.) und Liane Neuhaus (Mitte) sprühten.

Fußstapfen-Initiative zum Schulweg in Langenfeld: Kirsten Röhrig (vorne re.) und Liane Neuhaus (Mitte) sprühten.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Kommunalpolitiker und Pädagogen machen sich erhebliche Sorgen um die Schulwegsicherheit von Kindern und Jugendlichen. Das ist das Ergebnis einer Diskussion über das Thema Elternhaltestellen am Dienstagabend im Langenfelder Schulausschuss. „Schauen Sie sich mal den Verkehr gerade vor Grundschulen morgens ab 7.30 Uhr an. Sie werden die Hände über dem Kopf zusammenschlagen“, sagte Carsten Lüdorf, Leiter des Referates Kindertageseinrichtungen, Schule und Sport im Rathaus.

Im Fokus der Kritik stehen Eltern, die ihre Kinder, so Lüdorf, am liebsten mit dem Auto ins Klassenzimmer bringen möchten. Deshalb werde die Verwaltung eine Ausschreibung für eine sogenannte Schulwegplanung auf den Weg bringen. Diese helfe den Eltern dabei, eine geeignete Route für den Fußweg zu wählen, um diese dann mit dem Nachwuchs einzuüben. Auch seien in den Plänen Hinweise enthalten, wo besondere Vorsicht geboten ist. Das Referat für Verkehr sei gemeinsam mit Polizei und Ordnungsamt vor Ort gewesen und habe sich die Situation angesehen. „Bis zu den Sommerferien im nächsten Jahr soll der Schulwegplan für alle zehn Grundschulen mit ihren elf Standorten fertig sein“, kündigte Lüdorf an.

„Es herrschen Chaos, Krieg und Egoismus auf den Straßen rund um die Schulen, wir müssen am Ende die zehn Prozent der unbelehrbaren Eltern erreichen“, meinte Gerold Wenzens, Fraktionsvorsitzender der BGL. Frank Theis, Leiter der Kopernikus-Realschule, wies in der Ausschuss-Sitzung darauf hin, dass dieses Thema auch die weiterführenden Schulen betrifft: „Es ist ein Zuckerpüppchen-Problem. Sobald es ein paar Tropfen regnet, setzt sich in Langenfeld eine Blechlawine in Richtung Schule in Bewegung.“

Seit Mittwoch weisen leuchtend grüne Fußspuren den Schülern der Erich Kästner-Schule einen sicheren Weg von der Eltern-Haltestelle am „Alten Kirchweg“ zum Eingang der Schule. Eltern-Haltestellen sind Hol- und Bringzonen, die morgens und nachmittags für Fahrzeuge von Eltern reserviert sind. Damit, so die Verwaltung, solle außerdem dem wilden Halten und Parken ein Riegel vorgeschoben werden, gerade das mache die Verkehrssituation für Kinder oft gefährlich unübersichtlich. „Damit ihnen die Wege gut im Gedächtnis bleiben und um für andere Verkehrsteilnehmer ein Zeichen zu setzen, haben wir uns dazu entschieden, die Routen mit Fußspuren zu versehen“, sagte Liane Neuhaus, Leiterin der Erich Kästner-Schule.

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