Langenfeld Elf Experten für besseren Klimaschutz

Langenfeld · Die Teilnehmer beim ersten Langenfelder Sanierungstreff waren Praktiker aus vielen Bereichen.

 Architekten, Handwerker, Ingenieure, Finanzberater und Verbraucherschützer wollen im FEE den Bürgern in Sachen Energieeffizienz helfen.

Architekten, Handwerker, Ingenieure, Finanzberater und Verbraucherschützer wollen im FEE den Bürgern in Sachen Energieeffizienz helfen.

Foto: Matzerath, Ralph

Elf Menschen hinter einem langen Tisch, davor ein Redner: Trotz der närrischen Jahreszeit sollten bei dieser Konstellation keine falschen Rückschlüsse gezogen werden. Der Vortragende im Bürgersaal des Rathauses war Jens Hecker, der Klimaschutzbeauftragte der Stadt.

Der "Elferrat" beim ersten Langenfelder Sanierungstreff bestand aus ausgewiesenen Praktikern zum Thema Klimaschutz in all seinen Facetten. Sie alle sind Mitglieder des von der Stadt ins Leben gerufenen Forums EnergieEffiziens (FEE) und damit Teil eines lokalen Netzwerkes.

Architekten, Handwerker, Ingenieure, Finanzberater und Verbraucherschützer wollen im FEE fachübergreifend, einzelfallorientiert und pragmatisch den Bürgern in Sachen Energieeffizienz helfen, von der Beratung bis zur Ausführung und Qualitätskontrolle. Jens Hecker betonte in seiner Begrüßung das Ziel, "die FEE als Informationsquelle sowie als Wegweiser und vor allem als unabhängige Anlaufstelle ohne wirtschaftliches Interesse" zu positionieren. Allerdings nutzten im ersten Anlauf nur rund 20 Zuhörer das Angebot, sich konkret über erste Schritte zur Verbesserung des Klimas, zur Reduzierung des CO2-Ausstosses und letztlich zur wirtschaftlicheren Nutzung ihrer Immobilie zu informieren.

Am Beispiel einer energetischen Sanierung stellte Hecker die üblichen Verfahrensabläufe vor und zeigte auf, wo die Kompetenzen der qualifizierten FEE-Mitglieder Nutzen stiften, beispielsweise bei der Durchforstung der immer wieder veränderten Förderrichtlinien, bei Wirtschaftlichkeitsberechnungen, bei technischen Fragen von der Planung von Baumaßnahmen bis zur Bauleitung und Kontrolle bei der Realisierung.

Die Wortmeldungen aus dem Publikum zeigten, dass das FEE-Konzept primär auf die Bedürfnisse der Langenfelder Bevölkerung ausgelegt ist, bei der nach einer systematischen Erhebung der Verwaltung 80 Prozent selbst nutzende Eigentümer eines Ein- oder Zweifamilienhauses sind. Die von Hubertus von Buddenbrock, dem Vorsitzenden von Haus & Grund, der Interessenvertretung der Monheimer und Langenfelder Immobilieneigentümer, beschriebenen vor allem wirtschaftlichen Probleme der energetischen Sanierung von Mehrfamilienhäusern sind mit den Angeboten von FEE kaum zu lösen. Dazu kommen die unterschiedlichen Prioritäten.

Jens Hecker möchte mit FEE helfen, den CO2-Ausstoß zu reduzieren, "die Hauseigentümer rechnen in Euro, nicht in CO2", so Wolfgang Ufers, Vize-Vorsitzender bei Haus & Grund. Für den Auftakt war Jens Hecker zufrieden, zumal die Besucher ausreichend Zeit hatten, an einzelnen Stationen ihre persönlichen Probleme zu besprechen. "Noch zu wenige wissen, dass die aktuelle Gesamtsituation optimal geeignet, ist energetisch zu sanieren", resümiert FEE-Mitglied Tischlermeister Reinhard Kaufmann. Auch Jens Hecker wird nach diesem ersten Mobilisierungsversuch über Presse, Internet und persönliche Einladungen weitere Ideen entwickeln, die Langenfelder für das Thema Klimaschutz zu sensibilisieren.

(mmo)
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