Langenfeld/Monheim Elektro-Ware ist diesmal der Renner

Langenfeld/Monheim · Kurz vor dem Fest zieht das Weihnachtsgeschäft noch mal an. Gefragt sind Handys, Tablets und Kaffeevollautomaten.

 In den Geschäften für Unterhaltungs- und Haushaltselektronik wie hier in der Langenfelder Stadtgalerie ist das Weihnachtsgeschäft gut gelaufen.

In den Geschäften für Unterhaltungs- und Haushaltselektronik wie hier in der Langenfelder Stadtgalerie ist das Weihnachtsgeschäft gut gelaufen.

Foto: Matzerath

Jede, der das Markt-Karree betritt, wird automatisch erfasst. Die Scanner an neun Stellen geben Center-Manager Karsten Mazanneck Aufschluss über die Kundenfrequenz in der Langenfelder Shopping-Mall. Für ihn sind die Daten ein wichtiger Hinweis für den Erfolg oder Misserfolg des Weihnachtsgeschäftes - auch wenn nicht jeder Durchgänger automatisch auch einen Laden betritt. Am Samstag hatten die Messgeräte wieder viel zu tun. Viele Spätzünder nutzten die Gelegenheit, um auf den letzten Drücker Geschenke zu kaufen.

"In der Vorweihnachtszeit verzeichnen wir 25 bis 50 Prozent mehr Kunden im Center", meint der 42-Jährige. In absoluten Zahlen entspreche das 12 500 bis 15 0000 Menschen pro Tag. Besonders viele seien es am verkaufsoffenen Sonntag zur Weihnachtsmarkteröffnung und an den vier Adventssamstagen gewesen. "Insgesamt bewegen sich die Umsätze auf einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr - mit leichter Tendenz nach oben", sagt Mazanneck.

Viele Händler - auch in Monheim - bestätigen diese Bilanz. Fast schon traditionell sehr gefragt sind Elektronikgeräte. Bei Medimax (Stadtgalerie) gingen laut Geschäftsführer Jens Schlupp besonders Smartphones, Tablets und Notebooks über die Ladentheke, aber auch größere Anschaffungen wie Fernseher oder Kaffeevollautomaten. "In den letzten Tagen hat das Weihnachtsgeschäft noch etwas Fahrt aufgenommen", sagt Schlupp.

Nach Beobachtung von Frank Nüssen, Filialleiter bei Expert-Hoffmann an der Krischerstraße in Monheim, beginnt der vorweihnachtliche Konsumrausch von Jahr zu Jahr etwas später: "In den zwei Wochen vor Heiligabend steigen die Umsätze spürbar." Insgesamt laufe das Geschäft zufriedenstellend. "Es macht sich allerdings auch bemerkbar, dass wir seit Monaten eine Baustelle vor der Tür haben", meint Nüssen mit Blick auf die Umgestaltung der Krischerstraße.

Richtig eingeschlagen haben die letzten Wochen bei Poco in Monheim. Filialleiter Willibald Lukas, der auch Vorsitzender der Werbegemeinschaft "Treffpunkt Monheim" ist, ist nach eigenem Bekunden hochzufrieden: "Wir verzeichnen etwa 15 Prozent mehr Umsatz als im Vorjahr." Das Konsumklima sei sehr "sehr positiv". Der Rheinische Einzelhandels- und Dienstleistungsverband (REHDV) hatte im Vergleich zum Vorjahr einen Mehrumsatz von 1,2 Prozent in der Vorweihnachtszeit erwartet. "Die genauen Zahlen haben wir erst im Januar, aber bisher bestätigt sich die Prognose", sagt Björn Musiol, Regionalreferent für den Kreis Mettmann. Während die Elektronikbranche starke Umsätze verzeichne, sehe es in anderen Sparten allerdings etwas schlechter aus. "Gerade im Textilbereich sind die Umsätze mäßig", sagt der 32-Jährige. "Das liegt vor allem an der für die Jahreszeit viel zu milden Witterung."

Der Online-Handel nimmt laut Musiol einen großen Stellenwert ein. Um mit Branchengrößen wie Amazon oder Zalando mithalten zu können, müssen sich lokale Einzelhändler einiges einfallen lassen - und selbst den Weg ins Internet suchen. Seit etwas mehr als einem Jahr betreibt Barbara Adam, Inhaberin des Tee-, Kaffee- und Feinkostladens "Teespresso" in der Langenfelder Schoppengasse, einen eigenen Webshop. "Inzwischen haben wir Kunden aus ganz Deutschland", freut sie sich. Über die negativen Auswirkungen des Fortschritts zu jammern bringt ihrer Meinung nach nichts: "Das Internet bietet auch dem stationären Einzelhandel viele Möglichkeiten. Man muss nur eine pfiffige Idee haben und sein Konzept professionell umsetzen."

(dora)
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