Bis zu 900 Mitarbeiter

Geht die Vereinbarung so wie geplant heute durchs Ziel könnte bereits im Januar Baubeginn für den neuen Firmenkomplex sein. Spätestens Ende 2012 würde Ecolab die Werftstraße in Reisholz in Richtung Monheim verlassen. Zunächst sollen etwa 600 Mitarbeiter, nicht nur aus Düsseldorf, sondern aus ganz Deutschland ins Weidental kommen. Mittelfristig könnte diese Zahl auf 900 steigen. Weltweit beschäftigt der Konzern etwa 26 000 Mitarbeiter in mehr als 160 Ländern. Er machte 2010 rund sechs Milliarden US-Dollar Umsatz.

Gezielt prüfte Ecolab bei seiner Suche nach einem neuen Deutschland-Sitz auch Standorte außerhalb der Landeshauptstadt. Nach RP-Informationen gab es auch Kontakte nach Langenfeld. Warum die Wahl voraussichtlich auf Monheim fallen wird, blieb gestern offen. Das Unternehmen lehnte bis zum Abend jede Stellungnahme ab.

Den Ausschlag für die Entscheidung dürften neben der Größe des Grundstücks unter anderem die Nähe zur Autobahn 59 sowie zur S 6 in Langenfeld-Berghausen gegeben haben.

Glückt der Handel wäre dies für Monheim eine der größten Ansiedlungen der vergangenen Jahre. Die Stadt dürfte sich berechtigte Hoffnungen auf nicht unerhebliche Gewerbesteuer-Einnahmen machen. Ärgern könnte das neben den künftig leer ausgehenden Düsseldorfern auch die Langenfelder Nachbarn. Bei einem Gebietstausch hatte Langenfeld das Gewerbegebiet Weidental erst vor wenigen Jahren an Monheim abgetreten.

Bebauungsplan geändert

Offenbar in Zusammenhang mit dem geplanten Standortwechsel des vormals auch mit dem Henkel-Konzern verbundenen Unternehmens steht die letzte Änderung des im Weidental einschlägigen Bebauungsplanes. Der Rat hatte vor kurzem entschieden, die maximal zulässige Bauhöhe in einem Teil des Gebiets nahe der Berghausener Straße von 15 auf 20 Meter aufzustocken. Möglicherweise war dies eine mit entscheidende Voraussetzung für eine endgültige Einigung mit den Monheimer Wirtschaftsförderern.