Messen in Düsseldorf Halb so viele Aussteller beim Caravan Salon

Düsseldorf · Die Messe für Wohnmobile und Caravans soll im September stattfinden und den Wiederbeginn des Messebetriebs markieren. Das Hygienekonzept sieht breitere Wege für mehr Abstand und begrenzte Besucherzahlen vor.

 Im vergangenen Jahr hatten noch 645 Aussteller ihre Innovationen auf der Messe präsentiert, in diesem Jahr werden es mehr als 300 sein.

Im vergangenen Jahr hatten noch 645 Aussteller ihre Innovationen auf der Messe präsentiert, in diesem Jahr werden es mehr als 300 sein.

Foto: Caravan Salon

Gut sechs Wochen vor dem geplanten Start des Caravan Salon hat die Messe Düsseldorf ihre Überzeugung bekräftigt, dass die Schau vom 5. bis 13. September September (Fachbesuchertag am 4. September) tatsächlich stattfinden soll – dank eines umfassenden Hygienekonzeptes. Damit wird der Messebetrieb wieder aufgenommen, der Ende Februar mit der coronabedingten Absage der ProWein komplett zum Erliegen gekommen war. Eigentlich hatte der Caravan-Salon am 28. August beginnen sollen, damit wären die ersten drei Tage aber noch unter stärkere Einschränkungen gefallen.

Als weitere Veranstaltungen stehen in diesem Jahr unter anderem die Medizinmesse Medica im November und das Messe-Duo Wire und Tube im Dezember (verschoben von Ende März) an. Messechef Wolfram Diener sagt: „Alle Zeichen stehen auf Aufbruch. Unternehmen benötigen jetzt Plattformen, um sich und ihre Innovationen zu präsentieren, zu netzwerken und gemeinsam die Weichen für die Zukunft zu stellen.“

Mehr als 300 Aussteller präsentieren sich beim Caravan Salon in zehn Hallen auf dem Gelände in Stockum. Im vergangenen Jahr hatten dort allerdings noch rund doppelt so viele Hersteller (645) ihre Innovationen in 13 Hallen sowie auf dem Freigelände präsentiert. Damals verzeichnete die Messe mit mehr als 268.000 Besuchern ein Rekordergebnis und war erneut die am besten besuchte Freizeit- und Urlaubsmesse Europas.

„Natürlich bedauern wir jede einzelne Absage“, sagt Caravan-Sprecher Alexander Kempe auf Anfrage. Unter den Ausstellern, die diesmal nicht kommen, ist beispielsweise der renommierte Hersteller Hymer, der dies schon frühzeitig angekündigt hatte. Viele andere Unternehmen hätten aber auch die Gelegenheit genutzt und ihre Fläche sogar vergrößert, hieß es. Die Knaus Tabbert GmbH aus Niederbayern nutzt demnach in diesem Jahr neben der kompletten Halle 4 auch die gerade neu gebaute Halle 1 der Messe, um ihr breites Portfolio zu zeigen. Insgesamt bedeutet das, dass man hinsichtlich der bespielten Fläche auf rund 70 Prozent des Vorjahreswertes kommt.

Zu sehen sind beim Caravan Salon unter anderem Reisemobile und Caravans, Dachzelte und Mobilheime; auch Reisedestinationen präsentieren sich. „Auch in diesem Jahr wird es trotz des Fehlens von verschiedenen Ausstellern eine breite Palette von Herstellern und Marken geben“, erklärt Caravan-Salon-Director Stefan Koschke. In der Branche gibt man sich optimistisch: Diese Form des Reisens gewinne in der Krise sogar an Beliebtheit, und diese Art von Produkten wolle man vor dem Kauf unbedingt sehen und anfassen. Zu den Trend-Themen, die auf der Messe eine Rolle spielen werden, gehören unter anderem die Vernetzung verschiedener Komponenten im Fahrzeug und der steigende Komfortbedarf der Kunden. Zudem können die Fahrzeuge inzwischen stärker nach individuellen Bedürfnissen und Vorlieben konfiguriert werden, auch beim Thema Design.

Die Messe Düsseldorf hat ein umfassendes Hygienekonzept vorgelegt, das in der Branche aufmerksam begutachtet werden dürfte. Messe-Chef Wolfram Diener kündigt an, dass beim Caravan Salon der Mindestabstand von 1,5 Metern auf dem gesamten Gelände eingehalten werden kann. Dafür wurden beispielsweise die Gänge breiter gemacht und die Hallen großzügiger geplant. Die Besucher müssen auf dem kompletten Gelände einen Mund-Nasen-Schutz tragen, außer in den Gastronomien und bei Beratungsgesprächen am Stand. Bei den Gesprächen werden wie in Restaurants Listen mit den Namen und Daten geführt. In den gezeigten Fahrzeugen dürfen sich jeweils nur Personen gemeinsam aufhalten, für die keine Kontaktbeschränkungen gelten; also beispielsweise Familien aus einem Haushalt.

Die Verteilung der Besucher in den Hallen und die Einhaltung der Abstände werde mit Videosystemen sowie verstärktem Personaleinsatz sichergestellt, hieß es weiter. Die maximale Besucherzahl auf dem Gelände wird auf 20.000 pro Tag begrenzt – bei einer Gesamtfläche von mehr als 200.000 Quadratmetern. Damit können trotz der neuen Regelungen ungefähr ähnlich viele Menschen die Freizeitmesse besuchen wie in anderen Jahren.

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