Baumberg Drei Varianten für Umbau der Hauptstraße

Baumberg · Die Planer stellten ihre überarbeiteten Ideen vor. Im März wird entschieden.

 Die Hauptstraße in Baumberg wird umgestaltet.

Die Hauptstraße in Baumberg wird umgestaltet.

Foto: matzerath

Am Ende geht es vor allem um Detailfragen. Ob der Radverkehr auf Straße oder Gehweg läuft, will eine ältere Dame wissen. Ein Anwohner fragt außerdem, ob nicht vielleicht ein kleiner Brunnen installiert werden könnte — als "Symbol für die Nähe zum Rhein". Ansonsten sind sich die mehr als 120 Besucher im Bürgerhaus weitgehend einig, dass jeder der drei Entwürfe für die Hauptstraße seinen Reiz habe. Die Vorentscheidung, welche Variante letztendlich umgesetzt wird, trifft der Planungsausschuss am 20. März. Die endgültige Entscheidung erfolgt am 10. April im Stadtrat.

Vieles bleibt beim Alten: Die Hauptstraße wird wie bisher größtenteils eine Einbahnstraße bleiben. Die Tempo-30-Zone bleibt bestehen. Außerdem sollen in allen Konzepten die derzeit 60 Parkplätze im Plangebiet erhalten bleiben. Auch in Sachen Barrierefreiheit herrscht Einigkeit. Alles soll möglichst ebenerdig gestaltet werden. Darüber hinaus unterscheiden sich die Ideen der Planer allerdings. Das Büro ISR will die historische Bedeutung der Hauptstraße betonen. An markanten Punkten, zum Beispiel vor dem "Rheinischen Hof", sollen Stelen aufgestellt werden, die einen Teil der Stadtgeschichte erzählen. Daraus ergeben sich interessante Synergien mit dem Tourismus-Konzept der Stadt. Die Parkplätze sollen auf der Fahrbahn untergebracht werden — als klare Trennung zwischen dem motorisierten Verkehr und Fußgängern. Punktuelle Begrünung und Sitzgelegenheiten an Kreuzungen, Einmündungen und Zebrastreifen runden das Konzept ab. Das Büro Spiekermann will hingegen den dörflichen Charakter betonen — mit möglichst viel Grün für mehr Aufenthaltsqualität. Geparkt wird auf farblich abgehobenen Flächen auf den Gehwegen. Radler sollen auf der Straße fahren. "Bisher bietet das Areal ein unruhiges Erscheinungsbild", meint Büroleiterin Susanne Gombert. "Wir wollen daraus einen einheitlich gedachten Straßenraum machen."

Die Planer von MWM wollen ebenfalls die Fahrbahn auf das Notwendigste minimieren (4 bis 4,25 Meter). Ziel ist mehr Raum für Gastronomie, Händler und Flaneure. "Straße und öffentlicher Raum sollen eins werden", sagt Planer Bernd Niedermeier, der wie seine Kollegen das uneinheitliche Bild der Hauptstraße mit unterschiedlichen Fassaden, Gebäudefluchten und Parkrichtungen beheben will.

Der Baubeginn könnte laut Bürgermeister Daniel Zimmermann im Mai 2015 erfolgen. Für das inzwischen seit Jahren brachliegende Grundstück an der Hauptstraße suche die Stadt nach wie vor eine Lösung. "Die Gespräche mit dem Eigentümer laufen", betont er.

(dora)
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