Für die Zirkusleute bedeutet ein Gastspiel mehr, als ein Programm für die Zuschauer abzuliefern, sagt Direktor Karl Neigert. Das beginnt beim Aufbau "Jedes Mal stellen wir unsere Wohn-und Transportwagen auf, das Zelt wird in der Mitte eines Platzes aufgebaut. Jeder kennt den Ablauf in- und auswendig. Nur so funktioniert das alles schnell und reibungslos." Die bei längeren Gastspielen üblichen Pausen - wie in Langenfeld ab morgen bis Donnerstag - werde für Reparaturen genutzt. "Manchmal werden auch neue Nummern einstudiert." In dem Familienbetrieb erleben die Kinder von klein auf, wie die Eltern trainieren; viele wollen dann ganz schnell selber auftreten. Der "Circus Altano" befindet sich bereits in der fünften Generation.

"Wir leben im Wohnwagen auf kleinstem Raum", erzählt Neigert, "allerdings schon geräumiger, als man es aus dem Urlaub vielleicht kennt. Aber im Urlaub ist die Zeit schließlich auch absehbar, im Zirkus nicht." Die Kinder müssen natürlich zur Schule gehen. "Sobald man weiß, wo der Zirkus gastiert, melden die Eltern ihre Kinder in einer Schule der Gemeinde an", erzählt Jongleur Don Ricardo. Fallweise gibt es extra Lehrer für Zirkus- und Schaustellerkinder. Diese schauen, ob die Kinder in der Schule klar kommen, oder vielleicht Nachhilfe benötigen. Hier wird immer in kleinen Gruppen gearbeitet, so dass der Lernstoff besonders intensiv durchgenommen werden kann.

Die Vorstellungen auf der Wiese am Gartencenter Berghausener Blumentopf beginnen heute um 15 Uhr, am 22. Mai um 16 Uhr, am 23. Mai um 15 und 19 Uhr, am 24. Mai um 11 und 14.30 Uhr und am 25. Mai um 11 Uhr. Reservierung: Tel. 0178-1306316.