Langenfeld/Monheim Die Stadt-Sparkasse wird kurzzeitig zur "Blutbank"

Langenfeld/Monheim · Die Hauptgeschäftsstelle der Stadt-Sparkasse hatte einen "Blutspende-Sonntag" organisiert. Im Tagesverlauf ließen sich insgesamt 160 Spender, darunter 39 Erstspender, von den medizinischen Fachkräften des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) jeweils 500 Milliliter Blut abzapfen. Um die Mittagszeit gab es sogar Warteschlangen, ehe die Spender nach vordruckgestützter Befragung an einem der zehn Entnahmeplätze an die Geräte angeschlossen wurden. Knapp zehn Minuten dauert die schmerzfreie Prozedur, zehn weitere Minuten ruhen sich die Spender auf gemütlichen Liegen aus.

Solche Sonder-Spendetermine sind im Sommer unverzichtbar. Denn dann werden die Blutkonserven knapp. "Viele regelmäßige Spender weilen im Urlaub, andere sitzen bei mehr als 30 Grad lieber im Freibad oder im Biergarten", erklärt Heinz Kapschak, Sprecher des DRK-Blutspende-Dienstes West in Ratingen. "Wir erreichen an solchen Tagen vor allem Menschen, die zu den "normalen" Terminen verhindert sind. So wie das Ehepaar Wolfgang und Heike Lutterbach, die aus Monheim in Langenfeld angeradelt kamen. Heike spendete zum 25. Mal, die Spendentermine in Monheim liegen in ihrer Arbeitszeit.

Dieses Jahr verursachte der Poststreik zusätzliche Probleme, schriftliche Erinnerungen bzw. Einladungen zu den Terminen blieben liegen. "Auf solche aktuellen Störungen kann der Blutspende-Dienst mit seinem Personal und seiner Technik nur bedingt reagieren", so Kapschak. Auch beim monatlichen Termin in Monheims Pfarrer-Böhm-Haus kamen nur 45 statt der üblichen gut 50 Spender.

"Jeden kann ein Notfall treffen, in dem er auf fremdes Spenderblut angewiesen ist", erläutert Referentin Monika Suski, warum die Stadt-Sparkasse das DRK unterstützt. Mitarbeiter des Geldhauses gingen sogar als Spender mit gutem Beispiel voran, sechs Mitarbeiterinnen leisteten organisatorische und praktische Hilfe. Zu den Spendern gehörte auch eine vierköpfige Gruppe der "Leos", der Lions-Jugendgruppe. Erstspender wie Tobias Schmidt oder Philipp Harmisch fielen auch deshalb auf, weil sie den Altersschnitt der Spender, die sonst eher der Generation 50plus angehören, senkten.

Nach der Blutentnahme konnten sich die Spender im Casino der Sparkasse bei Kaffee und Kuchen oder mit Würstchen stärken. Zusätzlich haben sie an einem Gewinnspiel teilgenommen. Der Gewinner kann sich in den nächten Tagen über ein großes Grillpaket freuen.

(RP)
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