Karin Höflich Die fabelhafte "Anders-Welt" der Perlenmacherin

Langenfeld · Sie veranstaltet an diesem Wochenende von 13-18 Uhr (Sa) und 11-17 Uhr (So) den Kunst-Hof in Reusrath (Alte Schulstraße 47).

 Karin Höflich präsentiert Kunthandwerk.

Karin Höflich präsentiert Kunthandwerk.

Foto: ola

Sie veranstalten in diesem Jahr bereits zum 10. Mal den Kunst-Hof. Was hat sich verändert?

HÖFLICH Ich habe die Öffnungszeiten etwas optimiert. Ansonsten ist das Konzept gleich geblieben, da es sich bewährt hat: Ausgewählte Künstler und Kunsthandwerker zeigen ihre Kreationen. Selbstverständlich wird auch in diesem Jahr für das leibliche Wohl gesorgt sein und es wird ein musikalisches Rahmenprogramm geben: Am Samstag ist eine Akkordeonspielerin zu Gast, am Sonntag eine Irish Folk Band und eine Maskenspielergruppe. Und in diesem Jahr wird erstmals Filzerin Britta Duengel mit dabei sein.

Britta Duengel hat mit Ihnen zusammen an der WDR-Sendung "Land&Lecker" teilgenommen.

HÖFLICH Genau. Ich kenne alle Aussteller persönlich. Mir ist wichtig, dass die Chemie zwischen uns stimmt. Wenn die Aussteller zufrieden sind, ist das schon die halbe Miete.

Auf wie viele Besucher hoffen Sie?

HÖFLICH Ich habe keine bestimmte Besucheranzahl im Kopf. Mir ist wichtig, dass eine gute und ausgelassene Atmosphäre herrscht. Wenn am Sonntagabend jemand zu mir sagt: Das war eine richtig schöne Veranstaltung, dann habe ich mein Ziel erreicht. Zudem ist meine größte Hoffnung, dass das Wetter am Wochenende mitspielt.

Sie wohnen auf einem 1800 Quadratmeter großen Grundstück. Sie nennen es "Paradies". Was ist so paradiesisch an Ihrer Wohnsituation?

HÖFLICH Die Natur und die Ruhe, die mich umgeben. Hier bei mir zuhause ist alles entschleunigt und entzieht sich unserer Schnelllebigkeit. Viele meiner Freunde, die mich besuchen, sagen: "Wir kommen dann mal zu dir in die Anders-Welt."

Das Landleben hat in den letzten Jahren einen Trend erlebt. Ihre Erklärung dafür?

HÖFLICH Weil es auf dem Land all die Stressfaktoren der Stadt nicht gibt und unser Leben ohnehin schon stressig genug ist. Ich habe das Gefühl, dass in der Großstadt so viele genervte Menschen unterwegs sind. Angesichts der Hektik dort verwundert mich das allerdings nicht sonderlich.

Was genau nervt denn so in der Stadt?

HÖFLICH Allein der ganze Verkehr und der dazugehörige Lärm. Bei mir laufen mal Pferde am Haus vorbei oder der Nachbar mäht den Rassen - das war es dann aber schon. Und wenn über ihnen ein Paar wohnt, das sich ständig streitet, belastet sie das auch irgendwann und sie sind gereizt. Außerdem grüßt man sich hier auf dem Land noch und so ein freundliches Lächeln macht den Tag schon schön. In der Stadt kennt man sich nicht, grüßt nicht. Aus diesen Gründen denke ich, dass ich eher in die tiefste Pampa als in die Großstadt ziehen würde.

Bringt das Landleben nicht auch Nachteile mit sich?

HÖFLICH Städter könnten bestimmt tausend Nachteile anführen. Klar, das Rasenmähen auf dem großen Grundstück ist alles andere als schön. Aber wenn ich abends auf meiner Terrasse sitze und die Kühe sehe, bin ich rundum zufrieden.

DAS GESPRÄCH FÜHRTE ANN-KRISTIN SCHÖNE

(aks)
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