Monheim Monheim baut Anschluss der A 59 um

Monheim · Die Politiker im Stadtplanungsausschuss sprachen sich einstimmig für den Baubeschluss aus.

 Das Teilstück zwischen den beiden Auffahrrampen wird vierspurig ausgebaut, der Bereich davor in jede Richtung auf jeweils fünf Spuren.

Das Teilstück zwischen den beiden Auffahrrampen wird vierspurig ausgebaut, der Bereich davor in jede Richtung auf jeweils fünf Spuren.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Jan Siebenmorgen hat am eigen Leib gespürt, was Autofahrer tagtäglich zwischen der Autobahnausfahrt A59 und Monheim erleben. Auf dem Weg in den Planungsausschuss stand der Ingenieur der Planungsgruppe MWM im Stau und brauchte von dort noch 18 Minuten bis zum Rathaus. Eine gute Grundlage, um den Politikern über den geplanten Umbau der A59-Anschlussstelle zu berichten. Der steht nämlich Ende 2019 an.

Doch zuvor wird ab dem kommenden Frühjahr der Kanal auf 1,6 Kilometern zwischen Baumberger Chaussee und Auffahrt erneuert, weil er überlastet ist. Auch in der Anschlussstelle ist das Rohrsystem sanierungsbedürftig. Anschließend ist der Umbau der Opladener Straße von der Baumberger Chaussee bis zum Knoten Am Kieswerk geplant. Im Moment wartet man das europaweite Vergabeverfahren für diese Planungsleistungen ab.

Die drei Baumaßnahmen laufen teilweise parallel. Es ist ein Mammutprojekt, das die anderen Zufahrten in die Stadt – wie die Berghausener Straße und das Autobahnkreuz Monheim-Süd – während der Bauphase stark belasten wird, wie Fachbereichsleiter Andreas Apsel signalisierte. Die Politiker im Planungsausschuss waren jedoch einstimmig für den Baubeschluss. Haupt- und Finanzausschuss sowie Stadtrat müssen noch zustimmen. Der Ausbau ist dringend notwendig, weil der Autobahnanschluss 59 Monheim für den zukünftig zu erwartenden Verkehr nicht leistungsfähig genug ist, wie ein Gutachten belegt. Dieses hatte in seiner Prognose auch die künftige Bevölkerungsentwicklung, neu angesiedelte Betriebe und die Kulturraffinierie erfasst. Die Anschlussstelle wird um zusätzliche Fahrstreifen erweitert, berichtete Siebenmorgen. Aus Leverkusen in Richtung Monheim soll die Linksabbiegespur um eine weitere Spur ergänzt werden. Auch zwischen den beiden Auffahrtrampen der Anschlusstelle bekommt die Straße eine Spur pro Richtung mehr und wird vierspurig. In den Abschnitten unmittelbar vor der Anschlusstelle wird die Straße in beide Fahrtrichtungen auf fünf Spuren erweitert. Dies ist sowohl mit dem Landesbetrieb Straßen als auch mit der Stadt Langenfeld abgestimmt. Weil die Anschlussstelle in der Wasserschutzzone liegt, ist auch das Verbandswasserwerk mit im Boot. „Es ist nicht ganz einfach, dort zu bauen“, sagte Jan Siebenmorgen. So sei eine Mulde unterhalb der Böschung vorgesehen, die Spritzwasser auffangen und in den Kanal ableiten soll.

Für Manfred Poell (Grüne) machte die Planung einen „positiven Eindruck“. Lucas Risse (Peto) ist froh, dass es im nächsten Jahr losgeht. „Wir arbeiten mit zwei Baukolonnen, damit es schneller geht.“ Michael Nagy (CDU) hingegen hätte sich gewünscht, die Opladener Straße würde bis zur Baumberger Chaussee vierspurig ausgebaut, „weil die Autos nicht weniger werden“. Bürgermeister Daniel Zimmermann wies auf die über die Opladener Straße führende Eisenbahnbrücke hin und entgegnete: Das Planungsbüro habe ein gutes Konzept erarbeitet.

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