Kolumne: Kommentar Der verrußte Müll gehört hinaus

Der 17-jährige Sohn von Siegfried Hermanns schlief noch, als am Pfingstsamstag zwei Etagen über ihm eine ganze Wohnung in Flammen stand.

"Meine Frau und ich waren auf dem Wochenmarkt - und wäre unsere Tochter, wie sie es eigentlich vorhatte, mitgekommen und nicht zu Hause geblieben, wer weiß, ob Tobias heute noch leben würde", sagt der Familienvater aus dem fünften Stock von Brandhaus Lichtenberger Straße 48 - und atmet tief durch angesichts des "Glücks im Unglück", das seiner Familie widerfuhr. Ist es da kleinlich, sich über Rußgestank zu beschweren, der einem wochenlang in der Nase liegt? Mitnichten. Gerade als Opfer eines Hausbrands will man nicht noch möglichst "sinnlich" und lange an das potentiell traumatische Ereignis erinnert werden. Die Vermieterin Gagfah, die sich sonst sehr um die Bewohner des Brandhauses bemüht hat, sollte den Geruchsherd, den verkohlten Hausrat im Dachgeschoss, deshalb schnellstmöglich beseitigen lassen. gut

(RP)
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