Langenfeld/Hilden Das sind die neuen Mode-Trends
Langenfeld/Hilden · In diesem Frühling gibt es zwei gegensätzliche Trends: Knallige Farben gegen dezente Töne.
Wer durch Langenfeld flaniert, dem fällt ein Frühlingstrend gleich ins Auge: Schwarz-Weiß und erdige Töne von "Creme" bis "Trüffel" sind groß in Mode. Die Stoffe sind sehr weich und fließend. Besonders dünne, weite Pullover liegen in den Auslagen. Aber: "Die Proportionen müssen stimmen", sagt Gabriele Skorek von der Shoppengassen-Boutique "Vision & Style". Die weiten Pullover würden mit engen Jeans kombiniert. Besonders wichtig seien Farb- und Materialkontraste. Das leichte Sommerkleid (gerne in Pastellfarben) wird mit der derben Bikerjacke kombiniert. "Ein Must-Have", betont Skorek.
Der Trend Schwarz-Weiß wird am besten mit goldenem Schmuck kombiniert. Dazu eignen sich besonders gut "Statement-Ketten", sehr große auffällige Ketten, die die Blicke auf sich ziehen. Wem die Ketten zu wuchtig sind, kann auf bunte Schals zurückgreifen.
Friederike Röhrig von "Vanilia" in Langenfeld betont: "Besonders bunte Tücher peppen das Outfit auf". Die jetzt angesagten Erdtöne könne man mit Trendfarben wie "Hibiskus", "Sonnengelb" und "Froschgrün" kombinieren. "Beige muss man mit Power bringen", sagt Röhrig. Für die Hosen, die auch in dieser Saison sehr eng sind, empfiehlt sie: "Powerstretch! Der sorgt dafür, dass die Hose bequem und trotzdem eng bleibt." Jeans werden edel mit Spitzenapplikationen oder mit metallischem Glanz gestylt. Auch die neuen Handtaschen seien oft metallisch gefärbt und aus Leder gefertigt. Die Schuhe bleiben in dieser Saison flach. Sehr gefragt seien leichte Sommerstiefel, sagt Skorek. "Richtig hohe Schuhe werden nur abends getragen." Tagsüber seien Sneaker und tief ausgeschnittene Ballerinas angesagt.
Auch in den Schaufensterauslagen der großen Modeketten wie H&M werden gedeckte Farben und graphische Muster gezeigt. Große Prints, Schriftzüge und die allseits beliebte Mickey Maus dominieren die T-Shirts des Frühlings.
Richtig bunt ist's in den Modeläden an der Hildener Mittelstraße. Die Schaufenster erblühen in allen erdenklichen Farbtönen. Vor allem Rot, Blau und Gelb dominieren. Das Modegeschäft Adler führt bereits seit Februar die neue Frühjahrskollektion. Beliebt seien bei den Damen Druckmotive mit Blumenmustern auf Blusen und Kleidern, sagt Geschäftsführer Mario Hoffmann. Auch der sogenannte Ausbrenner-Effekt — in sich verlaufende Farben — ist auf vielen Kleidungsstücken zu sehen. Was in der Damenmode längst angekommen ist, setzt sich nach den ersten beiden Einführungsjahren auch bei der Herrenkleidung fort: Hosen in verschiedenen kräftigen Farben.
Bei den Damen erfasse der Farbtrend sämtliche Kleidungsstücke, sagt Sabine Wolnarek von Boutique "Apanage". "Für gewöhnlich dauern solche Trends drei Jahre an. Im ersten Jahr sieht man noch wenig davon. Im zweiten werden bunte Farben von allen getragen. Und im dritten Jahr, so wie jetzt, vermischt sich der Trend langsam mit dem Kommenden." Deswegen seien jetzt die abgepuderten und schwachen Pastelltöne sehr beliebt. Auch T-Shirts und Tops mit dezenten, bunten Tiermustern, besetzt mit Strasssteinen, seien im Kommen.
"Nur Mut zur farbigen Hose", ermuntert Gabriele Schaaf, Mitarbeiterin beim Herrenausstatter Engbers. Ob kurz oder lang, Chino oder Jeans — überall gilt: je bunter, desto besser. Gewöhnliche Jeans mit Stone-Washed-Waschung oder im "Used-Look" sehe man kaum noch, behauptet sie. Bei den Herren stünden, wie in fast jedem Frühling, Polohemden, verstärkt quer gestreift, weit oben auf der Einkaufsliste.
Auch bei Mode für Ältere sind bunte Farben zu sehen. "Hier halten sie sich jedoch im Hintergrund und setzen sich zum Beispiel bei dunklen Pullovern oder Hemden dezent ab", sagt Roswitha Justus, Mitarbeiterin bei "Herrenmode-Design".
