Langenfeld/Monheim Das sind die Anmeldezahlen der Schulen

Langenfeld/Monheim · Die Schullandschaft ist aufgrund von Schließungen und Neugründungen in Bewegung – das wirkt sich auch auf die Anmeldungen für das kommende Schuljahr aus. An der Monheimer Gesamtschule ist eine "Überhangklasse" möglich.

In Langenfeld und Monheim werden in den kommenden Jahren drei weiterführende Schulen schrittweise geschlossen: in Langenfeld drei (beide Hauptschulen und eine Realschule), in Monheim zwei (Haupt- und Realschule). Im Gegenzug gibt es in beiden Städte je eine Neugründung (Gesamt- bzw. Sekundarschule). Dieser Konzentrationsprozess führt auch zu Verschiebungen bei den Anmeldezahlen, wie die aktuellen Daten der städtischen Schulämter belegen.

In Langenfeld, wo die Felix-Metzmacher-Hauptschule und die benachbarte Johann-Gutenberg-Realschule durch eine zweite Gesamtschule ("Prisma-Schule") ersetzt werden, profitiert die verbliebene Kopernikus-Realschule (Immigrather Straße) von der faktischen Zusammenlegung am Schulstandort Metzmacherstraße. Sie verbucht für das kommende Schuljahr 93 Anmeldungen, 17 mehr als voriges Jahr. Das ist ein Zuwachs von 22 Prozent. Demgegenüber "verliert" das Konrad-Adenauer-Gymnasium fast jeden zehnten Neuling: Statt 154 wie im Vorjahr wurden für 2013/14 nur 140 aktuelle Viertklässler am KAG angemeldet. Auch die von Langenfeld und Hilden gemeinsam betriebene Bettine-von-Arnim-Gesamtschule in Richrath hat weniger Anmeldungen aus Langenfeld: 174 statt 187 (minus 7 Prozent). Da sie aber ohnehin nur 121 Langenfelder Kinder aufnehmen kann, fällt der Rückgang nur statistisch ins Gewicht. Für die sogenannte Prisma-Gesamtschule, die Anfang September ihren Betrieb aufnehmen wird, wurden 111 Schüler für die Debüt-Eingangsklassen der Jahrgangsstufe 5 angemeldet. Die beiden Hauptschulen und die Gutenberg-Realschulen nahmen keine Anmeldungen mehr entgegen.

In Monheim gilt selbiges für die Haupt- und die Realschule. Von deren faktischer Fusion zu einer Sekundarschule, die im vorigen September an den Start ging und die ersten Fünftklässler aufnahm, profitieren diesmal sowohl das Otto-Hahn-Gymnasium (10 Prozent mehr Anmeldungen) als auch die Peter-Ustinov-Gesamtschule (plus 13 Prozent). Die Sekundarschule verbucht diesmal 76 Anmeldungen, nach 71 im Premierenjahr. Tatsächlich werden im laufenden Schuljahr knapp 100 Fünftklässler an der Sekundarschule unterrichtet – aufgrund der Übernahme von Kindern, die an der Gesamtschule keinen Platz gefunden haben.

Diese kann auch für das kommende Schuljahr in Jahrgangsstufe 5 maximal 175 Schüler aufnehmen. Damit müssten laut Verwaltung 59 Kinder an andere Schulen verteilt werden. Ein Teil der Eltern habe sich einverstanden erklärt, dass die Unterlagen an die Sekundarschule weitergeleitet werden könnten, heißt es. Somit werden 21 Kinder zusätzlich an der Sekundarschule aufgenommen. Diese werde im Rahmen der von der Schulaufsichtsbehörde genehmigten Vierzügigkeit folglich 100 Kinder aufnehmen.

Um für alle Monheimer Kinder einen adäquaten Platz sicherzustellen, entscheidet der Stadtrat in seiner morgigen Sitzung darüber, ob an der Gesamtschule eine so genannte "Überhangklasse" gebildet wird. Die Gesamtschule sei sechszügig genehmigt worden. Mit einer Überhangklasse zum Schuljahr 2013/2014 könnten dort ausnahmsweise sieben Eingangsklassen gebildet werden, argumentiert die Verwaltung. Nach Auffassung der Fachleute soll die Überhangklasse an der Gesamtschule gebildet werden, weil dort der erhebliche Anmelde-Überschuss bestehe und die Wünsche der Eltern damit berücksichtigt würden. Außerdem habe die Gesamtschule mehr Platz als die Sekundarschule.

Schulleitungen und Verwaltung hatten sich Anfang voriger Woche über die Pläne ausgetauscht. Gesamtschulleiter Ralf Sänger wurde gebeten, die Schulkonferenz zu beteiligen. Deren Beschluss wird zur Ratssitzung nachgereicht. Der Schulausschuss wird an der Entscheidung nicht beteiligt, weil die Eltern nach der Anmeldung möglichst schnell Sicherheit haben sollen, heißt es in der Ratsvorlage für die morgige Sitzung.

(RP)
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