Langenfeld Das Marktkarree ist eröffnet

Düsseldorf · Nach 14-monatiger Bauzeit war Donnerstag Verkaufsstart in der zweigeschossigen Einkaufspassage mit Gastronomie im Langenfelder Zentrum. Das 40-Millionen-Objekt hat 8000 Quadratmeter Handelsfläche und eine Tiefgarage.

Großer Andrang bei der Eröffnung des Marktkarrees
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Großer Andrang bei der Eröffnung des Marktkarrees

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Kaum ist gestern Morgen das Band durchschnitten, gibt es kein Halten mehr. Lange genug hatte die erwartungsfrohe Menschenmenge das Marktkarree nur aus der Zeitungslektüre und als Zaungast der Baustelle kennengelernt, jetzt will ein jeder in der neu eröffneten Einkaufspassage selber auf Entdeckungsreise gehen. Eine Trommlergruppe gibt den Takt vor, als die Leute in den 40-Millionen- Euro-Bau eindringen; teils ehrfürchtig um sich blickend, teils hastig Eröffnungsschnäppchen suchend. Schnell knubbelt es sich am Ende der recht flotten Rolltreppe zur oberen Galerie.

Dort fühlt sich ein freundliches Damentrio vom Wohndekorationsladen "Season's" magisch angezogen. Die beiden Langenfelderinnen Rosemarie Steinbach und Waltraud Schneider sind wie ihre Monheimer Freundin Renate Fiedler sehr beeindruckt. "Das Marktkarree gefällt uns sehr gut, sowohl architektonisch als auch vom Warenangebot her", sagen sie. "Wir finden hier viele Dinge, für die wir bislang nach Hilden fahren mussten. Langenfeld hat sich wirklich gemacht."

Mitten im Gewühl: der aus München angereiste Miro Vorbauer, Geschäftsführer des Investors TKN. "Bis nach Mitternacht wurde hier noch geschraubt und gebohrt", erzählt er. "Aber wenn wir zwei Wochen später eröffnet hätten, wäre das ganz genauso gewesen." Vorbauer erinnert sich noch gut, wie er und TKN-Gründer Ted Kupchevsky sich vor zwei Jahren erstmals mit dem Projekt befassten und sich über Langenfeld informierten. "Wir haben anhand der Untersuchungen über Kaufkraft, Branchenmix und Stadtstruktur schnell festgestellt, dass Langenfeld viel Potenzial hat. Und der Bürgermeister betreibt hier eher Management als Stadt-,Verwaltung'."

Sahnehäubchen der Stadtmitte

Der so Angesprochene, Magnus Staehler, strahlt gestern fast wie die Sonne, in deren Schein sich draußen vor dem Ladenzentrum bereits die Café-Sitzplätze füllen. Staehler ist mehr als zufrieden mit dem "Sahnehäubchen der Stadtmitte-Entwicklung" — wie er das Marktkarree nennt. "Die abgerissenen Gebäude, die früher auf dem Grundstück rumstanden, hatten mit Stadtmitte nichts zu tun", befindet er. Der Bodenerwerb mit städtischen Geldern zum Weiterverkauf aus einer Hand an den Investor sei zwar sehr schwierig gewesen. "Aber fast alle Grundstückseigentümer waren sich ihrer Verantwortung bewusst, einen Beitrag zu der mit dem Neubau des Rathauses in den Siebziger-Jahren eingeleiteten Stadtmitte-Entwicklung zu leisten. Vorbei die Zeiten, in denen Langenfeld wirklich ein langes Feld war — betulich und langweilig."

Vielbeschäftigt ist am Eröffnungstag der für den Betrieb des Marktkarree und auch der nahen Stadtgalerie zuständige Centermanager Dirk Strehlau. "Nicht nur unsere Ladenzentren sondern die gesamte Innenstadt betrachten wir als Einkaufsziel. Deswegen steht auf dem Marktkarree-Logo auch ,Es lebe die Vielfalt!' und nicht ,Wir sind die Vielfalt!'."

frage des tages

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(RP)
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