Langenfeld Das ist die neue Partnerstadt Montale

Langenfeld · Nit dem italienischen Montale und dem irischen Ennis wird Langenfeld am 3. Oktober eine offizielle Städtepartnerschaft eingehen. In zwei Folgen stellt die Rheinische Post die beiden Gemeinden vor. Zunächst blicken wir heute auf Montale.

 Sehenswert: das "Castello della Smilea" (l.) und die Abteikirche "La Badia" (r.). Das mittlere Bild zeigt die Bürgermeister Frank Schneider (l.) und David Scatragli.

Sehenswert: das "Castello della Smilea" (l.) und die Abteikirche "La Badia" (r.). Das mittlere Bild zeigt die Bürgermeister Frank Schneider (l.) und David Scatragli.

Foto: Stadtverwaltung Langenfeld

Bewohner Rund 10 600 Einwohner hat die Stadt Montale, wird somit die kleinste der fünf Partnerstädte sein. Langenfeld hat fast die sechsfache Anzahl an Einwohnern.

 Sehenswert: das "Castello della Smilea" (l.) und die Abteikirche "La Badia" (r.). Das mittlere Bild zeigt die Bürgermeister Frank Schneider (l.) und David Scatragli.

Sehenswert: das "Castello della Smilea" (l.) und die Abteikirche "La Badia" (r.). Das mittlere Bild zeigt die Bürgermeister Frank Schneider (l.) und David Scatragli.

Foto: Stadtverwaltung Langenfeld

Lage Montale liegt in der nördlichen Mitte Italiens in der Toskana. Die nächste größere Stadt ist Pistoia mit ungefähr 90 000 Einwohnern. Montale liegt im Tal des Flusses Ombrone Pistoiese und erstreckt sich bis ins Vorland des Apennin. Im Hauptort Montale liegt Montale Alto. Dort befand sich auf einem Hügel eine pistoiesische Festung. Drei weitere Ortsteile heißen Tobbiana, Fognano und Stazione. Montale liegt 85 Meter über dem Meeresspiegel. Die Gemeindefläche ist insgesamt 32 Quadratkilometer groß.

 Sehenswert: das "Castello della Smilea" (l.) und die Abteikirche "La Badia" (r.). Das mittlere Bild zeigt die Bürgermeister Frank Schneider (l.) und David Scatragli.

Sehenswert: das "Castello della Smilea" (l.) und die Abteikirche "La Badia" (r.). Das mittlere Bild zeigt die Bürgermeister Frank Schneider (l.) und David Scatragli.

Foto: Stadtverwaltung Langenfeld

Geschichte Auf einem Hügel im Hauptort Montale steht eine mittelalterliche Festung namens "Castello della Smilea". Sie wurde im Zuge des lange anhaltenden Konflikts zwischen Florenz und der benachbarten Provinz Pistoia oft zerstört und wieder aufgebaut. Diese Festung war das ursprüngliche Siedlungszentrum Montales im 13. Jahrhundert.

 Montale liegt im Tal des Flusses Ombrone Pistoiese und erstreckt sich bis ins Vorland des Apennin.

Montale liegt im Tal des Flusses Ombrone Pistoiese und erstreckt sich bis ins Vorland des Apennin.

Foto: Stadtverwaltung

Sehenswürdigkeiten Neben der Festung "Castello della Smilea" hat die Stadt noch weitere beachtliche Bauwerke zu bieten: die alte Abteikirche "La Badia", die erste Pfarrkirche der Gegend "San Giovanni" und das Casa al Bosco (altes Hotel). Dazu kommen etliche sehenswerte Villen, darunter die Villa Colle Alberto oder die Villa Bastogi mit seinem markanten rötlichen Backstein-Turm (Torre Rossa), in der der Künstler Tosco Andreini wohnt und arbeitet. Auch die kleine Kirche Santa Christina ist einen Besuch wert.

Wirtschaft Die Landwirtschaft spielt eine große Rolle. Es wird viel Wein angebaut und daraus Chianti erzeugt. Auch Olivenbäume beherrschen die Landschaft; das Olivenöl aus Montale ist sehr gefragt.

Persönlichkeiten Der Historiker Atto Vannucci (1808-1883) wurde im Ortsteil Tobbiana geboren. Er lehrte als Professor Geschichte und Humanitätswissenschaften in Prato, lebte während und nach den Revolutionsjahren 1848/49 als Verbannter im Ausland. Auch der Bildhauer Jorio Vivarelli (1922-2008), von dem noch bis zum 15. September Skulpturen in der Langenfelder Wasserburg Haus Graven ausgestellt sind, stammt aus Montale.

Verbindung zu Langenfeld Die ursprüngliche Verbindung zu Langenfeld entstand, weil Montale ebenfalls mit Senlis "verheiratet" ist. Eine Städtefreundschaft besteht seit 13 Jahren, aber dass es mal zu einer Städtepartnerschaft kommen würde, erschien noch vor ein paar Jahren eher unwahrscheinlich gewesen. Der heutige Langenfelder Bürgermeister Frank Schneider sagte 2006: "Montale passt von der Größe her nicht zu uns. Dennoch werden wir die Freundschaft weiter pflegen." Weitere Partnerstädte von Montale sind Varazdin aus Kroatien und Tifariti aus den Vereinigten Arabischen Emiraten.

(RP)
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