Langenfeld CO-Pipeline: Eiertanz bei Langenfelder FDP
Düsseldorf · Aufmerksame Beobachter haben es längst registriert: Auf den neu in Langenfeld aufgestellten Plakaten "Wir alle sind gegen die CO-Pipeline" finden sich neben dem Wappen der Stadt auch die Partei-Embleme von Grünen, BGL, SPD und CDU. Nur eine im Rat vertretene Partei fehlt: die FDP.
Kein Zufall: Denn die Parteiführung um Frank Noack befürwortet die in der Bevölkerung umstrittene Gasröhre für den Fall, "dass sie sicher ist und ein verantwortbarer Gefahrenabwehr-Plan existiert". Eine Position, die an die inzwischen revidierte Auffassung der Monheimer SPD erinnert. "Das Plakat unterstellt, dass eine CO-Pipeline in keinem Fall denkbar ist. Das sehen wir mit Blick auf die Zukunftsfähigkeit unseres Industriestandortes nunmal anders", so Noack im RP-Gespräch. — Anders sieht das ganze Thema freilich auch Noacks Parteifreund, FDP-Fraktionschef Rolf D. Gassen.
Zwar stellt sich der redegewandte Liberale formal hinter die Partei ("unter ganz bestimmten Umständen wäre eine CO-Pipeline denkbar"). Im Detail kommt er aber zu dem Schluss, dass diese CO-Pipeline ("so wie sie nunmal ist") doch nicht geht. So sei der jüngste Vertrag zwischen Bayer und dem Land ein untauglicher Versuch, "per Dekret" die angezweifelte Gemeinnützigkeit der Röhre nachzubessern. — Derweil scheint das Tischtuch zwischen Pipeline-Gegnern und FDP zerschnitten. Vor allem die Tatsache, dass ein Gegner die Liberalen mit dem Wort "Hanseln" belegte, hatte für Verstimmung gesorgt. KOMMENTAR