Monheim CDU: Stadt soll in neuen Betriebshof investieren

Monheim · Fraktionschef Markus Gronauer hatte einen schweren Stand in der jüngsten Sitzung des Stadtrats. Mit Unterstützung der SPD brachte er jedoch den Antrag auf Prüfung eines Betriebshof-Neubaus durch.

 Ganz schön eng: Der Betriebshof ist zu klein und nicht funktional. Die Stadt sucht eine Lösung, die CDU will einen Neubau prüfen lassen.

Ganz schön eng: Der Betriebshof ist zu klein und nicht funktional. Die Stadt sucht eine Lösung, die CDU will einen Neubau prüfen lassen.

Foto: matzerath

Mit rund fünf Millionen Euro eingesparter Zinsen kann die Stadt Monheim besondere Projekte finanzieren. 1,12 Millionen zahlt sie davon allein für die Gebührenbefreiung in den Kindertagesstätten, unterstützt damit aber auch Vereine. Übrig sind derzeit noch 700 000 Euro, die noch zur Verfügung stehen. In einem Rundschreiben hatte Bürgermeister Daniel Zimmermann die Ratsfraktionen gebeten, zu überlegen, was mit diesem Geld Sinnvolles geschehen könnte. Die Christdemokraten haben dieses Angebot genutzt – und sind mit vielen Anträgen in den Rat gegangen.

Die gute Finanzlage der Stadt am Rhein würde der CDU-Stadtverbandsvorsitzende und Fraktions-Chef Markus Gronauer gern dafür nutzen, neue Standorte für eine Feuerwehrwache und einen Betriebshof zu suchen. Beide sind zu klein und nicht mehr zweckmäßig. "Statt der erwarteten 80 Millionen Euro hat die Stadt 225 Millionen Euro eingenommen. Da kann man über viele Dinge noch einmal neu nachdenken", weist Gronauer die Kritik an seinen Ideen zurück. Die Peto hatte seine Anträge als überzogen bezeichnet. CDU-Mann Gronauer sieht sie als Vorbereitung auf die Haushaltsberatungen für das kommende Jahr. "Wir wollen investieren und kein Geld zum Fenster herauswerfen", stellt er klar.

Für einen Neubau der Feuerwache an einem anderen, zentralen Ort macht sich die CDU stark. Sie hat beantragt, dass Alternativstandorte geprüft und die Kosten für einen Neubau ermittelt werden. Da derzeit im Rahmen des Brandschutzbedarfsplans ohnehin nach Verbesserungsmöglichkeiten für die Situation der Feuerwehr gesucht wird, wurde der Antrag deshalb zwar abgelehnt. Eine Alternative für die engen Räume mitten im Berliner Viertel soll dennoch geprüft werden. Thorsten Schlender, Sprecher der Feuerwehr Monheim, hatte die Diskussion gespannt verfolgt und lobt im Nachgang "die konstruktive Zusammenarbeit mit der Stadt".

Um künftig Mietkosten zu sparen, hat Gronauer auch den Antrag gestellt, einen eigenen Betriebshof zu bauen. Die Verwaltung solle Standorte und Kosten zunächst prüfen. Da die SPD frühzeitig signalisierte mitzustimmen, wurde der Antrag schließlich einstimmig angenommen. "Der Betriebshof", so erläutert Gronauer, besteht eigentlich lediglich aus drei Hallen, die für die angemessene Unterbringung von Material und Sozialräumen ungeeignet seien. Deshalb habe die Stadt über eine Kooperation mit Langenfeld nachgedacht, die aber an den Kosten scheiterte (siehe Info).

Um langfristig Kosten zu sparen und den Wert der städtischen Immobilien zu erhöhen, wollte Gronauer auch wissen, in welchem Zustand diese sich befinden. Eine Antwort blieb die Verwaltung schuldig. Sie sagte jedoch zu, zu den Haushaltsberatungen ausgewählte Objekte vorzustellen, die zur Sanierung anstehen.

Den Antrag auf ein neues Dienstfahrzeug für den Waldfriedhof zog die CDU zurück. "Das soll kommen", berichtet Gronauer. Der Altstadtbrunnen sei bereits vor der Sitzung instand gesetzt worden.

Die von der CDU angeregte Rampe als Ausblick auf den Rhein soll in die Umgestaltung des Ortseingangs einbezogen werden. Dabei sei noch vieles möglich, hieß es in der Ratssitzung.

(RP)
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