Langenfeld/Monheim Busfahrer: "Gerne Ehrensold"

Langenfeld/Monheim · 30 Busse der BSM (Bahnen der Stadt Monheim) blieben am Mittwoch im Depot an der Daimlerstraße stehen – und 60 Fahrer streikten. "Für uns ist der Streik wichtig", sagt Busfahrer Jürgen Dziomba.

30 Busse der BSM (Bahnen der Stadt Monheim) blieben am Mittwoch im Depot an der Daimlerstraße stehen — und 60 Fahrer streikten. "Für uns ist der Streik wichtig", sagt Busfahrer Jürgen Dziomba.

Er hatte am Mittwoch einen freien Tag, ist aber trotzdem zum Busbahnhof gekommen, um seine Kollegen zu unterstützen. Er ist seit neuen Jahren dabei und ledig. "Eine Familie könnte ich von meinem Gehalt nicht ernähren", sagt er. Und ein Berufsanfänger, der mit einem Nettolohn von 1280 Euro einsteige, könne dies schon gar nicht.

Deshalb findet er es richtig zu streiken, besonders mit Blick auf die Diskussion um den ehemaligen Bundespräsidenten Christian Wulff. "Wir könnten auch eine Ehrensold gebrauchen", sagt Dziomba. Busfahren sei mehr, als immer nur im Kreis zu fahren. "Wir tragen viel Verantwortung und sind bei jedem Wetter unterwegs", so der Busfahrer.

Auch Detlef Hövermann, Geschäftsführer der BSM, weiß: "Mit einem Jahresgehalt von zwischen 35- und 43 000 Euro könnte es knapp werden, eine Familie zu versorgen." Bei den Verkehrsbetrieben Rhein-Wupper-Sieg (Wupsi), die von Leverkusen und Leichlingen aus auch Langenfeld und Monheim anfahren, wurde ebenfalls von 4 Uhr bis Mitternacht gestreikt.

(RP)
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