Langenfeld Bürgerverein holt kiloweise Müll aus dem Wald

Langenfeld · Eine ausrangierte Wasserpfeife, Schnapsflaschen, Herrenschuhe, Teile eines Kühlschranks, jede Menge Papierkram und ein fast drei Meter großer Tannenbaum inklusive silbernem Lametta – die freiwilligen Sammler des Bürgervereins Langfort haben am Samstag allerlei Unrat aus den Wäldern in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft geholt. Der "Dreck-Weg-Tag" hat Tradition in dem inoffiziellen Stadtteil.

 "Wir kämpfen vielleicht einen aussichtslosen Kampf, aber wir machen trotzdem weiter": Bürger beim Dreck-weg-Tag.

"Wir kämpfen vielleicht einen aussichtslosen Kampf, aber wir machen trotzdem weiter": Bürger beim Dreck-weg-Tag.

Foto: Matzerath

Eine ausrangierte Wasserpfeife, Schnapsflaschen, Herrenschuhe, Teile eines Kühlschranks, jede Menge Papierkram und ein fast drei Meter großer Tannenbaum inklusive silbernem Lametta — die freiwilligen Sammler des Bürgervereins Langfort haben am Samstag allerlei Unrat aus den Wäldern in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft geholt. Der "Dreck-Weg-Tag" hat Tradition in dem inoffiziellen Stadtteil.

"Im Grunde sind wir Idealisten", meint Werner Mey, der seit einem Monat Vorsitzender des Vereins ist. "Wir kämpfen vielleicht einen aussichtslosen Kampf, aber wir machen trotzdem weiter." Gemeint ist damit die ungenierte Vermüllung der Waldgebiete rund um den Reiterhof Gut Langfort. Insgesamt 15 Freiwillige durchstreiften am Samstagvormittag die Gegend, um Abfälle einzusammeln.

"Es ist teilweise unglaublich, was manche Menschen einfach so in den Wald werfen", findet Barbara Strässer, die gemeinsam mit ihrem Mann Harald an der Aktion teilnimmt. "Wir haben in den letzten Jahren auch schon ganze Campingausrüstungen, Lastwagenbatterien oder Mopedteile gefunden — und manchmal müssen wir uns beim Sammeln dumme Sprüche anhören." Die "Klassiker" dabei seien, dass sie mit zur Arbeit verdonnerten Straftätern oder Ein-Euro-Jobbern verwechselt werde.

An dem Enthusiasmus der Gruppe ändert das indes nichts. Insgesamt ein dutzend Müllsäcke und etliche größere Einzelteile haben sie aufgelesen und an der Sammelstelle gestapelt. Heute wird ein Fahrzeug des Betriebshofes den Abfall abholen. "Das ist etwas weniger als im letzten Jahr", meint Mey. "Vielleicht ist das ein gutes Zeichen."

(dora)
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