Langenfeld Bürger machen Vorschläge für Langfort

Langenfeld · Der Bürgerverein und die Stadtverwaltung organisierten einen Quartierspaziergang durch das Viertel.

 Was soll im Ortsteil besser werden? Gemeinsam mit Rolf Schreiber (zeigend, links) vom Bürgerverein Langfort brachen Anwohner zum Quartiersspaziergang auf.

Was soll im Ortsteil besser werden? Gemeinsam mit Rolf Schreiber (zeigend, links) vom Bürgerverein Langfort brachen Anwohner zum Quartiersspaziergang auf.

Foto: RALPH MATZERATH

Für Menschen, die im Rollstuhl sitzen, eine Gehhilfe brauchen oder einfach nicht mehr so gut zu Fuß sind, kann der Weg durch das eigene Wohnviertel manchmal zu einer großen Herausforderung werden. "An dieser Stelle habe ich schon öfter beobachtet, wie Menschen im Rollstuhl Probleme haben nicht hinzufallen", sagt Jürgen Jungmann vom Bürgerverein Langfort und zeigt dabei auf drei einzelne Stufen am Parkplatz.

Um die Lebensumstände vor allem für ältere und körperlich eingeschränkte Menschen zu verbessern, haben sich jetzt einige Bewohner aus Langfort am Café im Wald zu einem gemeinsamen Spaziergang durch ihre Wohngegend getroffen. "Zu Fuß sieht man Langfort einfach mit anderen Augen", sagt Cordula Theis, die bei der Stadt Langenfeld für die Quartierentwicklung zuständig ist.

Das Gemeinschaftsprojekt des Bürgervereins Langfort, der Arbeiterwohlfahrt, dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) und der Stadtverwaltung entstand nach einem Bürgertreffen im April. Einige Mitglieder setzten sich im Vorfeld zusammen, planten den Weg sowie ein anschließendes Kaffeetrinken beim Bauverein Langenfeld. Ziel des Rundganges ist es, gemeinsam Mängel zu finden, die später ausgebessert werden sollen. Die Bürger schauten dabei nicht nur nach der Barrierefreiheit, sondern überprüften beispielsweise auch die Zustände der Toiletten im Freizeitpark. Sie überlegten, wie sie ihr Wohnviertel schöner gestalten können.

"Da war einmal eine Bank, doch leider ist die verschwunden. Jetzt parken dort immer Autos. Ich würde da wieder eine Sitzgelegenheit hinstellen", bemängelte Renate Schreiber. Die Rentnerin weiß, dass die Stadt die Anregungen ernst nimmt. Sie zeigte auf einen Fußgängerüberweg und erzählte: " Diesen habe ich vorgeschlagen und er kam tatsächlich."

Und auch, wenn es um die nicht gerade gut riechenden Toiletten im Freizeitpark Langfort geht, sagte Betriebshofleiter Bastian Steinbach: "Alles ist sauber und gepflegt, aber der unangenehme Geruch sollte nicht sein. Ich werde mich um eine Wartung kümmern."

Insgesamt zeigten sich bei dem Rundgang kaum Missstände "Ich kenne jede Ecke hier, und mit dem Rollator ist alles gut begehbar, besonders hier im Park. Das ist ein Paradies", lobte Ursula Hartmann.

Die Stadt gebe sich große Mühe und dennoch gäbe es einige Details, die man noch verbessern könnte, so Peter Rüffert vom Bürgerverein Langfort. Umso besser sei es, sich die Stellen gemeinsam anzugucken. Auch Cordula Theis befürwortete das Projekt: " Der Bürger ist der höchste Maßstab. Es ist wichtig, dass sich die Leute trauen, mit uns zu sprechen."

Vor allem ältere Menschen würden sich häufiger Treffen wünschen, bei denen sie sich austauschen und über ihre Wünsche reden könnten, so Susane Labudda, Leiterin des Cafés im Wald. Sie sagt: " Wir versuchen ihnen dafür den Raum zu Verfügung zu stellen." Der Bürgerverein Langfort, das DRK und die Arbeiterwohlfahrt planen weitere Spaziergänge und Stammtische.

(RP)
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