Monheim Budenzauber in der Monheimer Altstadt

Monheim · Zum 14. Mal organisierte der Treffpunkt Monheim den Weihnachtsmarkt im historischen Stadtkern. An über 50 Ständen und Buden gab es Kunsthandwerk und Leckereien.

Weihnachtliches Bummeln in Monheim und Richrath
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Der Schelmenturm ist festlich beleuchtet. Lange Lichterketten heben die Silhouette des Wahrzeichens hervor. Hunderte Menschen strömen durch den Torbogen Richtung Altstadt. Der Geruch von gebrannten Mandeln, Reibekuchen und Bratwurst liegt in der Luft. Aus den Lautsprechern tönt weihnachtliches Liedgut mit kölscher Einfärbung. Am frühen Abend herrscht dichtes Gedränge auf der Turmstraße.

Kinder Für die jüngsten Besucher des vorweihnachtlichen Marktes ist wohl vor allem das große Karussell am Fuße des Brunnenplatzes interessant. Mit leuchtenden Augen stehen einige Kids vor dem hell beleuchteten Fahrgeschäft, während ihre Eltern die Tickets kaufen. Höchster Beliebtheit erfreut sich auch der Weihnachtsmann, der am späten Nachmittag auf einer alten Kutsche Platz nimmt, um mit dem Nachwuchs Lieder zu singen und Gedichte aufzusagen. Die Lose der großen Tombola finden ebenfalls reißenden Absatz. Viele Eltern lassen ihre Kinder die Gewinne abholen — von der Duftkerze bis zur Kompaktanlage. Als Hauptpreis gibt es einen schicken Fernseher.

Kunsthandwerk An Dutzenden Buden bieten Kunsthanderker ihre Waren an. Die meisten von ihnen sind keine professionellen Händler. So wie Hannelore Wittkopf, die Plätzchen aus eigener Herstellung verkauft. "Ich habe schon immer gerne gebacken", sagt die 62-Jährige. "Jedes Jahr mache ich rund 3000 Plätzchen für die Weihnachtsmärkte. Im Keller habe ich schon eine richtige kleine Bäckerei." Reich werde man damit aber nicht: "Ich bin froh, wenn ich die Kosten wieder reinhole." Das gilt auch für Familie Hannemann aus Köln, die selbst gebaute Vogelhäuschen und dekorative Accessoires an den Mann bringen will. "Das ist unser Hobby und wenn wir nebenbei etwas Geld verdienen können, dann ist das umso besser", meint Karin Hannemann.

Vereine und Aktionen Ebenfalls vor Ort sind Vereine und Initiativen, die Geld für ihre Kasse oder für gute Zwecke einnehmen wollen. Hilfsorganisationen wie "Save the Children" sind vertreten, wie zum Beispiel die "Drüje Zicken", die rumhaltigen Punsch mit "ordentlich Umdrehungen" verkaufen, wie Petra Schneider es umschreibt. "Das Rezept basiert auf Strohrum und kommt aus Österreich", betont die Monheimerin, "aber mehr als zwei, drei Tassen sollte man davon wohl besser nicht trinken." Ein paar Stände weiter verkaufen Mitarbeiter der Stadtverwaltung die "Monheimer Weihnachtssterne" für 15 Euro das Stück. Mit der Aktion soll bedürftigen Kindern, die sonst wohl keine Geschenke erhalten würden, eine Freude zum Fest gemacht werden. "Wir haben am Wochenende rund 300 Sterne verkaufen können", resümiert Dina Walz. "Das ist gut."

Essen und Trinken Popcorn, Reibekuchen, Bratwurst, Fischbrötchen, Süßwaren, Pommes, Glühwein, Punsch, Eierlikör, Käsespezialitäten und Honig vom Imker — an kulinarischen Angeboten herrscht kein Mangel. "Der Weihnachtsmarkt ist klasse", meint Birgit Fuhrkamp. "Aus meiner Sicht ist das hier viel schöner, als in überfüllten Großstädten. Außerdem trifft man viele Bekannte. Schade, dass nach diesem Wochenende schon wieder Schluss ist."

(dora)
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