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Langenfeld Bildhauer lassen sich bei der Arbeit zusehen

Langenfeld · Am Sonntag startet der Kunstverein Langenfeld sein 4. Internationales Symposium. Drei der sechs vor den Augen des Publikums werkenden Künstler kommen aus den Partnerstädten Senlis, Ennis und Montale.

 Der italienische Bildhauer Andrea Dami aus der Partnerstadt Montale stellte gerade im Stadtmuseum aus. Im Bild: sein Werk "Klangkreuz".

Der italienische Bildhauer Andrea Dami aus der Partnerstadt Montale stellte gerade im Stadtmuseum aus. Im Bild: sein Werk "Klangkreuz".

Foto: Staschik

Nach sieben Jahren Pause präsentiert der Kunstverein Langenfeld (KVL) bei seinem 4. Internationalen Bildhauer-Symposium Künstler aus sechs Staaten. Besucher können vom 31. August bis zur Ausstellung der fertigen Skulpturen am 5. September "vorbeikommen und schauen, wie Kunst entsteht", sagt KVL-Pressesprecher Vijay Kothari.

Was 1983 mit einer lokalen Künstlerinitiative begonnen hatte, ist 2000 mit dem Einzug ins Kulturzentrum an der Hauptstraße 135 zu einem "Raum für Bürger mit ständig wechselnden Ausstellungen" geworden, sagt KVL-Kuratorin Beate Domdey-Fehlau. "Wir arbeiten ehrenamtlich, aber auf einem sehr professionellen Niveau." Dazu gehört die Organisation der Bildhauer-Symposien, die 2003 Premiere hatten.

Bei der vierten Auflage sind ab Sonntag unter den sechs Teilnehmern drei Künstler aus Partnerstädten von Langenfeld: Aus Senlis in Frankreich kommt Jean Pierre Vong (geboren 1955). Er präsentiert Mischtechniken und wird Kunststoffe an Eisengestelle schmiegen. Aus der irischen Partnerstadt Ennis reist Carmel Doherty (*1965) an. Sie lässt eigens eine 1,80 Meter hohe, bereits angefangene Holzskulptur einschiffen, die sie dann vor den Augen der Besucher fertigstellen möchte. Andrea Dami (*1946) aus der italienischen Partnerstadt Montale hat gerade mit einer Ausstellung im Langenfelder Stadtmuseum einen Einblick in sein Kunstschaffen gegeben. Iva Fonovic (*1981) aus Pula in Kroatien wird Installationen unter anderem mit Müllbeuteln aufbauen. Rui Matos (*1949) aus dem portugiesischen Sintra und Daniela Vasiliu (*1981) aus dem rumänischen Bukarest komplettieren das Sextett.

Alle Bildhauer werden täglich von 10 bis 17 Uhr kreativ werken. Sowohl im Kunstraum als auch unter freiem Himmel, wo bei gutem Wetter auch gearbeitet werden soll, tauschen sie sich mit dem Publikum und auch untereinander aus. "Unser Netzwerk von Künstlern entwickelt sich so immer weiter", sagt Domdey-Fehlau, die auch einen völkerverbindenden Aspekt in der Kunst sieht.

Von weit her kommen zum Teil auch die Materialien, die extra geliefert werden müssen. "Die erste Kiste für Daniela Vasiliu aus Rumänien ist bereits am Montag morgen eingetroffen", sagt Bildhauerin und KVL-Schatzmeisterin Elke Tenderich-Veit. Rui Matos habe ihr aus Portugal einfach ein Foto mit den Werkzeugen, die er benötigt, gesendet, das ginge einfacher. "In der Kunst bedarf es eben manchmal keiner Sprache."

Harte Zahlen braucht es aber doch, denn die Kosten für eine solch internationale Ausstellung müssen auch gedeckt werden. Geldgeber ist die Bürgerstiftung der Stadt-Sparkasse, die sich der kulturellen Förderung in Langenfeld verschrieben hat. "Dieses Projekt ist nicht so abgehoben", erklärt Vorstand Stefan Noack, und wirke dennoch nachhaltig nach außen. "Langenfeld kann sich damit echt sehen lassen!"

Jeder, der in der Woche nicht die Gelegenheit hatte, den Künstlern bei deren Arbeit einmal über die Schulter zu schauen, kann sich immerhin vom Ergebnis ein Bild machen. "Die Werke stehen auch nach dem 5. September noch für mindestens zwei Wochen im Kunstverein Langenfeld zur Schau", sagt Beate Domdey-Fehlau. Doch dann heißt es wieder wie in jedem anderen Museum: "Nicht anfassen, nur schauen!"

(RP)
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