Stadtwerke Langenfeld Stadtwerke setzen beim Carsharing auf App

LANGENFELD/monheim · Stadtwerke Langenfeld und Verbandswasserwerk Langenfeld/Monheim legten Zahlen und Fakten für 2018 und Vorhaben 2019 vor.

 Oliver Feldhoff (l.) und Kersten Kerl wiesen auf die neue App fürs Carsharing hin.

Oliver Feldhoff (l.) und Kersten Kerl wiesen auf die neue App fürs Carsharing hin.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Seit Ende 2011 bieten die Stadtwerke in Langenfeld Carsharing an. Wer nur ab und zu mal ein Auto, beziehungsweise einen Zweitwagen benötigt, kann sich einen erdgasbetriebenen Skoda Octavia oder einen Elektro-Smart ausleihen. Das funktioniert ab sofort ausschließlich über eine App fürs Smartphone, kündigte Stadtwerke-Chef Kersten Kerl an. Gelegenheitsfahrer können sich die so genannte LFeld.mobil-App auf ihr Handy laden und mit ihrem Führerschein gebührenfrei registrieren lassen, sagt Projektleiter Oliver Feldhoff. „Damit können sie die beiden auf dem zentralen Sparkassen-Parkplatz an der Solinger Straße stehenden Autos buchen und auch öffnen.“

Die bisherigen Anmelde- und Monatsgebühren entfallen damit. „Die Kosten sind transparent, die Rechnungsübersicht erfolgt in Echtzeit“, betonte Kerl gestern bei der Vorlage der Jahreszahlen 2018 der Stadtwerke und des von ihm ebenfalls geleiteten Verbandswasserwerks Langenfeld/Monheim. Hier einige Zahlen und Fakten.

Wasser und Wetter Die lange Hitzeperiode des vergangenen Jahres ist allen noch in lebhafter Erinnerung. Nach Angaben von Technikchef Rudolf Gärtner war die in Langenfeld gemessene Jahresdurchschnittstemperatur von 12,0 Grad Celsius die höchste in diesem Jahrtausend. Und noch ein Rekord: Laut Gärtner war der beim Wasserwerk am Monheimer Schleiderweg gemessene Jahresniederschlag von 566 Millimeter der niedrigste seit 1990. „Der Klimawandel ist zweifellos da“, stellt er fest. Der am Langenfelder Golfplatz gemessene Grundwasserstand liegt momentan allerdings noch über den Tiefpunkten von 1988-93 und 1996-98.“ Der Wasserverbrauch in Langenfeld und Monheim lag laut Gärtner mit 5,58 Millionen Kubikmetern erstmals in den vergangenen Jahren über der Menge des Jahres 2005.

Erdgas Die Stadtwerke verkauften im Langenfelder Stadtgebiet letztes Jahr 485 Millionen Kilowattstunden an ihre Kunden, 2,2 Prozentpunkte weniger als 2017. „Dieser Rückgang ist im wesentlichen ebenfalls witterungsbedingt“, sagt Gärtner. Der technische Betriebsleiter wies auf Förderprogramme der Stadtwerke mit Zuschüssen etwa für gasbetriebene Blockheizkraftwerke und Fahrzeuge oder auch Thermographie von Gebäuden hin.

Glasfaserausbau/Elektromobolität Die Stadtwerke haben nach Angaben von Vertriebschef Hans-Werner Graffweg bislang 70 Prozent des Langenfelder Stadtgebiets mit Glasfaserkabeln für hochleistungsfähiges Internet erschlossen. Letztes Jahr kamen Wohnviertel am Rietherbach, Sepp-Herberger-, Dietrich-Bonhoeffer-, Karl-, Düsseldorfer-, Bogen-, Eichenfeld-, Grün- und Soliner Straße sowie am Auguste-Piccard-Weg hinzu. Dazu wies Graffweg auf neue L.Feld.net-Gesamtpakete mit Telefonflatrate, Fernsehen (auch HD und zeitversetzt) und Internet bis zu 500 Mbits/s (Download) hin. Für Elektromobilität gibt es in Langenfeld 33 Ladepunkte.

Smart Lighting Die Stadtwerke stellen die Infrastruktur für vielfältigen Einsatz der Digitaltechnik. So wie beim Ausbau der Solinger Straße ermöglichen neue Laternenmasten nach Kerls Worten nicht nur steuerbare LED-Beleuchtung. Eingebaut würden auch Sensoren, um an Straßen etwa den Verkehrsfluss, Lärm, Luftqualität oder sonstige Umweltdaten zu messen und/oder aufzuzeichnen. „Die Einsatzmöglichkeiten testen wir in diesem Jahr im Freizeitpark Langfort.“

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