Monheim Betriebshof: Platz ist beengt

Monheim · Ein Neubau scheiterte bisher am passenden Grundstück.

Vergangene Woche hat die CDU bei ihrer frühzeitigen Pressekonferenz zu den Haushaltsberatungen vorgeschlagen, den Betriebshof an anderer Stelle neu zu bauen, um die hohe jährliche Pacht einzusparen. Diese Überlegungen sind indes nicht neu, wie Betriebshofleiter Andreas Apsel betont. Schon vor 2008 habe man in diese Richtung überlegt. "Allerdings scheiterten diese Pläne stets daran, dass es in Monheim an geeigneten Grundstücken mangelt. Hier sind nur so wenige Flächen verfügbar, dass sich die Verwaltung ja nicht selber bei der Vermarktung ihrer Grundstücke behindern kann." Insbesondere das von der CDU vorgeschlagene IMR-Gelände sei zu wertvoll, um darauf den Betriebshof zu bauen. Das solle allerdings nicht bedeuten, dass er sich keine Kapazitätserweiterung wünsche: "Wir stellen jeden Abend die Halle knirschvoll, der Rest, der nicht hineinpasst, wird auf dem Außengelände abgestellt", so Apsel.

Und auch wenn unter eine etwaige Zusammenlegung mit Langenfeld noch kein Schlussstrich gezogen wurde, gestaltet er seine "Übergangszeit" als Leiter nun so, als bleibe der Monheimer Betriebshof autark. Denn das Problem, dass dann für alle Leistungen, die man gegenseitig abrechnen würde, die Umsatzsteuer anfallen würde, bleibt bestehen. Zudem habe man auch noch nicht ausgelotet, welche Synergieeffekte sich überhaupt ergeben würden.

Anders als die CDU sieht Michael Lobe, Leiter des Fachbereichs Städtische Liegenschaften, durchaus Erweiterungsmöglichkeiten bei der alten Feuerwache. Das Gutachten, in dem dargelegt wird, wie die im Brandschutzsbedarfsplan aufgezeigten Mängel beseitigt werden könnten, werde aber erst im Spätsommer vorliegen.

1,25 Millionen Euro jährlich würden es die Stadt kosten, wenn sie die CDU-Vorschläge für eine finanzielle Entlastung der Monheimer Bürger umsetzen würde. Die Abschaffung der Ogata-Beiträge würde im Jahr mit etwa 550 000 Euro zu Buche schlagen, die Senkung des Hebesatzes der Grundsteuer B von derzeit 400 auf 360 Punkte würde für Mindereinnahmen von 700 000 Euro sorgen, erklärt Guido Krämer, Leiter des Bereichs Finanzen.

(RP)
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