Monheim Betriebshof: CDU fordert mehr Personal

Monheim · Derzeit wächst und gedeiht die Vegetation im Stadtgebiet rasant. Viele Bürger ärgern sich über mangelnde Grünpflege. Die CDU fordert die Stadt zum Handeln auf - und will neue Stellen im Betriebshof schaffen.

 Die Gärtner des Betriebshofes hängen im Moment mit der Pflege der Grünflächen hinterher. Viele Bürger ärgern sich darüber.

Die Gärtner des Betriebshofes hängen im Moment mit der Pflege der Grünflächen hinterher. Viele Bürger ärgern sich darüber.

Foto: Miserius

Wenn Helmut Heymann an diesen Tagen durch die Stadt geht, ärgert er sich häufig über wild wucherndes Unkraut. Teilweise über einen Meter hohe Disteln habe er bereits gesehen, sagt der Baumberger. Auch an den Straßenrändern und in Parks wachse das ungeliebte Grün unaufhaltsam. "Die Stadt will Tourismus fördern und sollte sich in diesem Zusammenhang eigentlich von ihrer besten Seite zeigen", meint Heymann, "aber an manchen Stellen sieht es wirklich aus wie Kraut und Rüben." Er sei beileibe nicht der einzige Bürger, der sich an der explosionsartig wachsenden Vegetation störe: "Das ist bei vielen Leuten ein Thema", betont der Chef des Baumberger Allgemeinen Bürgervereins (BAB).

Kein Wunder, dass die CDU das Thema aufgreift - und dabei den für die Grünpflege zuständigen Betriebshof ausdrücklich in Schutz nimmt. Die Schuld für die aktuelle Situation sei vielmehr bei der Stadt zu suchen, findet CDU-Fraktionschef Markus Gronauer.

"Die Aufgaben für den Bauhof sind in den letzten Jahren massiv ausgeweitet worden", sagt der 43-Jährige. "Die Mannschaftsstärke ist für die Bewältigung des zusätzlichen Arbeitspensums nicht mehr ausreichend." Gemeint sind damit unter anderem das Gewerbegebiet Rheinpark, die Ecolab-Allee, Parkanlagen, neue Kreisverkehre im Stadtgebiet und Blumenbeete, die gepflegt werden sollen. "Wenn der Landschaftspark Rheinbogen hinzu kommt, gibt es ein weiteres sehr pflegeintensives Areal in der Stadt", sagt Gronauer. "Ohne zusätzliche Stellen im Betriebshof wird das nicht zu bewältigen sein."

Die CDU fordert daher im Rahmen der kommenden Haushaltsplanberatungen für 2015 eine Ermittlung des Bedarfs - und gegebenenfalls eine Aufstockung des Personals. Die Grünpflege sei dabei nicht nur eine Frage der Ästethik, wie Gronauer betont: "Wenn der Wildwuchs an Straßen die Sicht behindert, gefährdet das besonders ältere Menschen und Kinder. Das ist nicht hinnehmbar."

Bürgermeister Daniel Zimmermann reagiert gelassen auf die Kritik. Er sieht den Betriebshof aus personeller Sicht insgesamt gut aufgestellt und verweist auf meteorologische Besonderheiten in diesem Jahr, die sich unglücklich überschneiden. "Wir hatten einen sehr milden Winter, ein feuchtes Frühjahr und auch im Sommer ein Klima, dass die Vegetation beschleunigt", sagt das Stadtoberhaupt.

"Zudem musste der Betriebshof nach dem Unwetter am Pfingstwochenende viele Sturmschäden beseitigen." Das habe den etablierten Plan für die städtische Grünpflege buchstäblich durcheinander gewirbelt. "Von einer personellen Unterbesetzung kann im Betriebshof keine Rede sein", unterstreicht Zimmermann. Den "Pflege-Rückstand" will er mit Aufträgen an private Gartenbauer lösen. "Das ist aber nur eine Ausnahme, die der aktuellen Situation geschuldet ist", betont er.

(arod)
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