Langenfeld/Monheim Betriebshöfe: Fusion ist gescheitert

Langenfeld/Monheim · Die Bürgermeister Frank Schneider und Daniel Zimmermann nehmen von einer Zusammenlegung Abstand. Sie verweisen auf ein Gutachten, wonach die eingesparten Beträge durch die Umsatzsteuer wieder abgeschöpft würden.

Langenfeld/Monheim: Betriebshöfe: Fusion ist gescheitert
Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Die erwogene Zusammenlegung des Langenfelder und des Monheimer Betriebshofs scheint vom Tisch zu sein. Nach der vor acht Jahren gescheiterten Fusion der Feuerwehren galt das Vorhaben, aus Kostengründen die städtischen Betriebshöfe zu vereinigen, als neuerlicher Versuch einer stadtübergreifenden Zusammenarbeit. "Bei der Prüfung, in welcher Form die beiden Städte auf diesem Gebiet kooperieren könnten, wird es keine Denkverbote geben", hatte Langenfelds Bürgermeister Frank Schneider im vergangenen Jahr gesagt. Doch im Gespräch mit der RP erklärten er und sein Monheimer Amtskollege Daniel Zimmermann die Zusammenlegung jetzt für erledigt.

Ausgangspunkt der Fusionsüberlegungen war das Bestreben, dadurch nicht nur Personal-, sondern auch Betriebskosten zu sparen. So gehört zum Monheimer Fuhrpark eine leistungsfähige Mähmaschine für den Rheindeich, die etwa auch im Freizeitpark Langfort die Wiesen kürzen könnte. Im Gegenzug könnte die spezielle Kanalspülmaschine aus Langenfeld auch in der Gänselieselstadt gute Dienste tun. Hinzu kam als Argument für einen womöglich gemeinsamen Standort, dass auf dem Langenfelder Betriebshof-Gelände an der Hausinger Straße gerade für 1,4 Millionen Euro ein Neubau errichtet und der Sanitärbereich im älteren Sozialgebäude saniert worden ist. Dort wären auch die Monheimer Betriebshof-Arbeiter besser aufgehoben gewesen als zurzeit. Ein hoher sechsstelliger Betrag stand als Einsparvolumen im Raum. Geprüft wurde die ganze Palette vom Kehrmaschinen-Austausch über ein gemeinsames Baumkataster bis hin zu einer Fusion. Doch Gutachter kamen nach Angaben der Bürgermeister jetzt zu dem Ergebnis, dass die Zusammenlegung unterm Strich nicht viel bringe. "Die Umsatzbesteuerung würde die Synergien auffressen", fasste Schneider das Resultat zusammen. Sie wäre fällig für alle Leistungen, die beide Rathäuser gegenseitig abrechnen würden. Eingesparte Beträge würden damit gleich wieder abgeschöpft. "Wir wollten durch eine ins Auge gefasste Zusammenlegung der Betriebshöfe städtische Haushaltsgelder sparen und das nicht fürs Finanzamt machen." Da sich beim Steuerrecht in dieser Hinsicht nichts ändern werde, "ist die Sache für uns erst einmal gegessen. Das bringt dann ja nichts."

(RP)
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