Langenfeld Berufsmesse kann verbessert werden

Langenfeld · Bürgermeister Frank Schneider und BOB-Vorsitzender Hans-Dieter Clauser stellen Ergebnisse einer Umfrage vor.

 Gerade die Mädchen wünschen sich auf der Informationsmesse mehr Berufsangebote in den Pflegeberufen. Die Organisatoren wollen alle Umfrageergebnisse für die Veranstaltung im kommenden Jahr aufgreifen.

Gerade die Mädchen wünschen sich auf der Informationsmesse mehr Berufsangebote in den Pflegeberufen. Die Organisatoren wollen alle Umfrageergebnisse für die Veranstaltung im kommenden Jahr aufgreifen.

Foto: Matzerath

Im Mai 2013 zeugten über 100 Aussteller und 2500 Besucher bei der alljährlichen Berufsorientierungsbörse (BOB) von ihrer wachsenden Beliebtheit. Organisator des in und vor der Stadthalle veranstalteten Informationsmarktes für Schüler, Eltern und Firmen ist der eingetragene Verein BOBplus ein von den Städten Langenfeld und Monheim unterstütztes Netzwerk. Erstmalig fragten die Verantwortlichen in diesem Jahr Besucher, Referenten und Aussteller wissenschaftlich begleitet nach Eindrücken und Verbesserungsbedarf bei der BOB. Die Ergebnisse der von der Beratungsfirma Intveen & Wupperfeld GmbH unentgeltlich erstellten Studie stellten jetzt Ingo Wupperfeld, Bürgermeister Frank Schneider und BOBplus Vorsitzender Hans-Dieter Clauser vor.

Die Ergebnisse sind bei Ausstellern (Durchschnitt 2,03) besser als bei den Schülern (3,0), wobei sich die stichprobenartige Befragung von 400 Besuchern auf die Schüler der Klassen 9 an den weiterführenden Schulen beschränkte. "Wir haben also noch Luft nach oben", kommentierte Clauser die Zahlen. Primär störten sich die Schüler am hohen Besucheraufkommen und an unterrepräsentierten Berufs- bzw. Studienangeboten. Vermisst wurden — meist von Mädchen — Gesundheits- und Pflegeberufe, die Studienangebote seien zu BWL-lastig, hieß es. Fast ein Drittel nannte die BOB "unübersichtlich", wobei dieses Unbehagen nicht klarer definiert wurde.

Clauser, der sich ausdrücklich für die Studie bedankte, und der BOB-Vorstand werden nach diesen Erkenntnissen für die nächste BOB am 14. Mai 2014 konkrete Veränderungen anstreben, im Rahmen "der von den Vereinsmitgliedern ehrenamtlich zu leistenden Möglichkeiten". So ist zum Beispiel die Verteilung der BOB auf zwei Tage keine Lösung. Vielmehr wird es darum gehen, im Gespräch mit den Schulen verstärkt auf Vorab-Informationen hinzuweisen, gegebenenfalls in kleinen Unterrichtseinheiten. "Kaum einer hat sich vorab im Internet über die konkreten BOB-Berufsinfo-Angebote informiert", bedauert Clauser ebenso wie die Neigung aller Schulen, fast zeitgleich mit ihren Schülern in die Halle zu kommen. "Vormittags waren einige Referate stark frequentiert, nachmittags war reichlich Platz".

Eine Anmeldung über das Internet (ab Januar möglich) wird die Bedürfnisse der Aussteller frühzeitig abfragen, und eine verbesserte BOB-Homepage soll die Vorab-Information der Schüler und Eltern (weiter) verbessern. Generell -so Clauser - "reicht die BOB alleine nicht aus, um das Informationsbedürfnis zu decken", deshalb versteht der Verein seine Arbeit als "Ganzjahresprogramm". Bürgermeister Schneider sieht die Arbeit des Vereins als einen weiteren Mosaikstein bei den Standortvorteilen Langenfelds. "Im Hinblick auf den drohenden Facharbeitermangel ist die Arbeit von BOB für viele örtliche Firmen überlebenswichtig."

(mmo)
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