Nachdem gestern Morgen Brandexperten des Kommissariat 11 in Mettmann den beschlagnahmten Schadensort genauer untersuchten, kamen die Ermittler zu dem Ergebnis, dass das Feuer im Keller des Wohnhauses "mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit" vorsätzlich gelegt wurde. Konkrete Hinweise auf den oder die Täter liegen der Polizei bisher jedoch nicht vor. Die Beamten veranlassten weitere Maßnahmen zur Spurensicherung und weitere Ermittlungen, und leiteten ein Strafverfahren wegen Brandstiftung ein.

"Die Kollegen tappen hinsichtlich des Täters im Dunkeln, da sind wir auf Zeugen angewiesen", sagt Polizeisprecher Ulrich Löhe. Leider werde es fremden Personen oft zu leicht gemacht, sich Zutritt zu Mehrfamilienhäusern verschaffen. Auf ein Klingeln werde einfach der Türöffner betätigt und man begnüge sich mit dem Zuruf "Post", ohne nachzugucken.

Einen Zusammenhang mit der Serie von Papiercontainerbränden, die das Berliner Viertel im vergangenen Jahr beunruhigte, sieht Löhe nicht. Denn hierbei handele es sich um eine echte Brandstiftung im Sinne des StGB, weil Feuer in bewohnten Räumen immer eine Gefährdung von Leben und Gesundheit mit sich bringe. Container in Brand zu setzen sei eher Sachbeschädigung. Außerdem sei die Serie offenbar abgeebbt. Als der Täter den Brand im seltener frequentierten Keller legte, nahm er damit offenbar in Kauf, dass dieser nicht entdeckt würde, bevor schon viel gefährlicher Rauch entstanden war.

Sachdienliche Hinweise zu verdächtigen Personen oder Beobachtungen, die in einem Tatzusammenhang stehen könnten, nimmt die Polizei in Monheim, Telefon 9594-6550, jederzeit entgegen.