Langenfeld Bauverein zahlt vier Prozent Dividende

Langenfeld · Die Genossenschaft hat erheblich in ihre rund 950 Langenfelder Wohnungen investiert.

Zum 99. Mal trafen sich gestern Abend die Mitglieder des Langenfelder Bauvereins zur Mitgliederversammlung. 99 Sitzungen in 95 Jahren zeugen von zufriedenen "Genossen" – so heißen die Mieter in den rund 950 Wohnungen der Wohnungsbaugenossenschaft, die als Mieter (automatisch) auch Genossenschaftsanteile halten. Nach der Begrüßung durch den Aufsichtsratsvorsitzenden Bürgermeister Frank Schneider, der die finanzielle Solidität der Gesellschaft herausstellte, oblag es Geschäftsführer und Vorstandsvorsitzenden Hubertus Dedeck in der Stadthalle, den umfangreichen Geschäftsbericht anhand gut lesbarer Folien zu präsentieren.

2012 war durch erhebliche Investitionen in den Bestand geprägt; Schwerpunkt die neue überwiegend mit regenerativer Energie betriebene Heizanlage an der Ecke Jahn-/Paulstraßen. Kosten: rund vier Millionen Euro. Das Aktivvermögen wuchs auf 33,2 Millionen Euro, darin das in 2012 um 3,7 Millionen Euro erhöhte Anlagevermögen. 5377 Genossenschaftsanteile waren am Jahresende ausgegeben. Die Gewinn-und-Verlust-Rechnung endete mit einem Überschuss von 186 000 Euro; von denen 77 311 Euro als Dividende in Höhe von vier Prozent an die Genossen ausgeschüttet werden. Zusätzlich profitieren die Mieter von der "stillen Dividende", wie der Bauverein seine meist kostenlosen Zusatzleistungen wie den BVL-Treff, das Gästehaus, den freien Internetzugang, eine Boule-Bahn und weitere Serviceleistungen nennt.

In Abstimmung mit der Stadt wird geprüft, ob 2014 mit dem ersten Bauabschnitt des Projekts Königsberger Straße begonnen wird; gegebenenfalls in Teilen mit öffentlich geförderten Wohnungen.

Dedeck machte deutlich, dass neben der Attraktivitätssteigerung des Wohnumfeldes die langfristig sparsame und umweltfreundliche Energiebereitstellung zu den strategischen Zielen des Bauvereins gehört. Mit der neuen Heizzentrale sei es gelungen, 85 alte Gasheizungen durch witterungsgeführte Regelungen zu ersetzen. 99,2 Prozent der Wohnungen sind mit Heizungen ausgestattet, die mit regenerativer Energie betrieben oder unterstützt werden. "Energiewende selbst gemacht", lautet – so Dedeck – der Ansatz seiner Genossenschaft zu der generationsübergreifenden, gesellschaftspolitischen Aufgabe. Die tagesgenaue Information der Mieter über die Energieverbräuche und vereinfachte Kommunikation zwischen Geschäftsführung, Mietern und Handwerkern durch moderne Technik sind weitere Säulen des Modells.

(mmo)
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