Baumberg Baumberg: Das ganze Dorf will den Nikolaus sehen

Baumberg · Zum 17. Mal organisierte der Freundeskreis Baumberger Alstadtviertel den Markt auf dem Dorfplatz. Viele Vereine nehmen teil.

 Jens Kupka ist auf dem Baumberger Markt als Nikolaus unterwegs. Die Kinder singen ihm Lieder vor. Dafür gibt es als Dank Schokolade.

Jens Kupka ist auf dem Baumberger Markt als Nikolaus unterwegs. Die Kinder singen ihm Lieder vor. Dafür gibt es als Dank Schokolade.

Foto: Matzerath

Wenn Jens Kupka durch das Budendorf zieht, erregt er vor allem bei den jüngsten Besuchern aufsehen. Mit rotem Mantel, Rauschebart und Zipfelmütze erfüllt er alle Kriterien, die Kinderaugen mit dem Nikolaus verbinden. Kein Wunder also, dass der 47-Jährige immer ein Hingucker ist. "Die Kinder erzählen mir Geschichten, tragen Gedichte vor oder singen ein Lied", sagt er. "Als Belohnung bekommen sie dann eine Tafel Schokolade." Die Auftritte als Nikolaus schätzt Kupka sehr. Während viele Städte und Stadtteile in der Umgebung schlicht zum Weihnachtsmarkt laden, ticken die Uhren in Baumberg etwas anders. Es geht auf dem Nikolausmarkt explizit um den Nikolaustag, der an diesem Wochenende auf den Samstag fiel. "Einige Kinder kommen auch mit ihren Wunschzetteln zu mir und wollen, dass ich dem Christkind ihre Wünsche mitteile", sagt Kupka. Der Glaube an den Nikolaus sei ungebrochen.

Aber nicht nur für die kleinen, sondern auch für die großen Besucher gibt es viele Gründe, um das Budendorf im Schatten der Kirche St. Dionysius zu besuchen. In rund 20 Hütten bieten Händler und Vereine verschiedene Dinge an - von Kunsthandwerk bis hausgemachtem Kuchen. Dazu gibt es natürlich Glühwein und auf Wunsch auch einen heißen Caipirinha. Der Freundeskreis verkauft beispielsweise das beliebte Heißgetränk auf Weinbasis, um die Kosten für den Markt zu decken. Vor allem am Samstagabend ist es rappelvoll auf dem Dorfplatz. "Teilweise kamen wir mit dem Aufwärmen des Glühweins nicht mehr hinterher", meint Hans Pelster, Vorsitzender des Vereins. Die Frage, warum Baumberg, einen eigenen Markt braucht, beantwortet der 59-Jährige ohne zu zögern: "Weil es einfach schön ist." Inzwischen habe sich der Budenzauber etabliert und ziehe auch über die Stadtteilgrenzen hinaus Besucher an. "Es ist bei uns gemütlich, familiär und gesellig", findet Pelster. "Das ist neben Sonnenwendfeier oder Karneval einer der wenigen Termine im Jahr, wo mehr oder weniger das ganze Dorf zusammenkommt."

Ohne die Mitwirkung der Vereine ist das undenkbar. Der Baumberger Allgemeine Bürgerverein verkauft Fisch und Pommes, der Jugendchor "Ars Cantandi" bietet selbstgebackenen Kuchen an, und bei der Baumberger Dorfgarde gibt es Hemden, Regenschirme oder Taschen, die ein stilisiertes Stadtpanorama von Baumberg zeigen - in Zusammenarbeit mit der St. Sebastianus-Schützenbruderschaft und den "Oldie Kickern" des Baumberger Turn- und Sportvereins. Der Erlös gehe vor allem in die Jugendarbeit der Vereine, sagt Klaus Vogt von der Dorfgarde.

(dora)
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