Langenfeld Bauernhof-Spielplatz in Richrath ist fertig

Langenfeld · Langenfeld hat seinen zweiten Motto-Spielplatz. An der Klosterstraße können Kinder einen Mähdrescher erklimmen.

 Emma war eine der ersten, die den neuen Spielplatz an der Klosterstraße in Beschlag nahmen.

Emma war eine der ersten, die den neuen Spielplatz an der Klosterstraße in Beschlag nahmen.

Foto: RALPH MATZERATH

Emma (4) ist begeistert. Freudestrahlend klettert sie an einem dicken Holzstamm mit Einkerbungen hoch. Weiter oben hangelt sich Lukas (6) von Ring zu Ring, und auch Franziska (3) freut sich sichtlich über die neue Attraktion auf dem Spielplatz an der Klosterstraße, während sie die Rutsche testet. Das neue Klettergerüst kommt beim ersten Praxistest der Richrather Nachwuchses gut an - und auch bei den Eltern. "Es bietet unzählige Wege für die Kinder, rauf und wieder runter zu kommen", meint Jasmin Herbertz, während sie Tochter Emma beim Spielen zusieht. "Der neue Spielplatz ist echt schön geworden."

Optisch erinnert die neue Kletterburg an einen Mähdrescher und bietet jede Menge Möglichkeiten zum Klettern, Hangeln und Balancieren. Die Holzkonstruktion der Firma SIK aus dem brandenburgischen Niedergörsdorf verfügt außerdem über eine Röhrenrutsche. Das aus robustem Robinienholz gefertigte Spielgerät hat mit 24 000 Euro allerdings auch einen stolzen Preis. "Das ist sicherlich eine große Investition", meint Bürgermeister Frank Schneider, "aber dafür haben wir ein hochwertiges Spielgerät, das lange hält und den Kindern in den kommenden Jahren viel Freude bereiten wird."

Davon geht auch Patrick Sahm aus, der im Betriebshof federführend das Thema Spielplätze betreut. Insgesamt, sagt der Ingenieur, liegen die Kosten für Umbau und Neugestaltung an der Klosterstraße bei rund 28 000 Euro. Ein Großteil des Geldes floss in den hölzernen Mähdrescher. Außerdem wurden drei neue Federwipptiere, im Fachjargon "Floppys" genannt, installiert, und es wurde neuer Sand angeschafft.

Das Motto des rund 600 Quadratmeter großen Spielplatzes ist "Bauernhof". Anfang des Jahres wurde ein weiterer Themenspielplatz mit Piraten als Leitmotiv in Immigrath eingeweiht. Das Bauernhof-Thema sei für die Umgebung in Richrath passend, findet Sahm. "In der Nähe gibt es noch einige landwirtschaftliche Betriebe", sagt er. "Die Kinder schauen vom Spielplatz aus auf ein Getreide- und Heufeld."

Weitere Themenspielplätze sollen folgen. Ziel ist, in möglichst jedem der sechs Langenfelder Stadtteile einen aufzubauen - von Reusrath bis Wiescheid. "Allerdings arbeiten wir dabei nicht nach einem festen Plan, sondern führen die Umgestaltung vielmehr bei ohnehin anstehenden Arbeiten durch", erklärt Sahm. Die regelmäßig anstehende Erneuerung der Spielgeräte sei beispielsweise so eine Gelegenheit.

Nach Piraten und Bauern zieht der Planer aus dem Betriebshof auch das Thema Märchen in Betracht. Konkrete Planungen gebe es aber noch nicht. Die Schwerpunkte der Gestaltung hat der Jugendhilfeausschuss vergangenes Jahr festgelegt. Insgesamt zwölf Qualitätsstandards sind dabei relevant - vom barrierefreien Zugang bis hin zu der Förderung von Spielplatz-Patenschaften oder der Anpflanzung von schattenspendenden Gewächsen.

Unabhängig davon gibt der Betriebshof jährlich rund 80 000 Euro für neue Spielgeräte auf den 150 städtischen und öffentlich zugänglichen Spielplätzen im Stadtgebiet aus. Hinzu kommen die regelmäßigen Sicherheitsprüfungen.

Bei der Zielgruppe kommt das Engagement der Stadt in Sachen Spielplätze gut an. Christiane und Ronny Ehrentraut sind vor sieben Jahren nach Langenfeld gezogen. Inzwischen, sagen beide, wollen sie nicht mehr woanders leben. Beide freuen sich über den neuen Spielplatz in Richrath. Mit Tochter Franziska und Sohn Maximilian werden sie in den kommenden Jahren wohl noch häufiger herkommen und sich am Klettern und Hangeln auf dem "Mähdrescher" erfreuen. "Der Spielplatz ist schön geworden", meinen beide übereinstimmend. "Ich denke, unsere Kinder werden hier noch viel Spaß haben", fügt Christiane Ehrentraut hinzu.

(arod)
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