Langenfeld Baubeginn für großen Kleinkindergarten

Langenfeld · Die Grundfläche des künftigen Kindergartens ist bereits an der Kante auszumachen, die der Bagger geschaufelt hat: etwa 60 Meter den Möncherderweg entlang und 20 Meter in das bisher als Pferdekoppel genutzte Brachland hinein.

Eine Groß-Kita wird hier in den kommenden anderthalb Jahren entstehen, für sechs Gruppen oder rund 100 Kinder, vom Säuglings- bis zum i-Dotz-Alter. Gestern tat Bürgermeister Frank Schneider zusammen mit Kollegen aus Rat und Verwaltung den symbolischen ersten Spatenstich. Langenfeld ist damit nach seinen Worten dem Status der "familienfreundlichsten Stadt der Region" wieder "ein Stück" nähergekommen.

Um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erleichtern, wird die Kita 32 Säuglinge und Kleinkinder (U 3) aufnehmen. Ermöglicht wird dies durch ein anspruchsvolles Raumprogramm. So werden jeder Gruppe neben dem Gruppenraum weitere Räume zur Verfügung stehen: je zwei Nebenräume, etwa für Nickerchen, sowie je ein Wickel- und ein Sanitärraum. Als Kosten veranschlagt für den eingeschossigen 1440-Quadratmeter-Bau sind 4,65 Millionen Euro, die die Stadt zu mehr als sieben Achteln selbst trägt. 550 000 Euro schießt das Land zu.

"Ein Haufen Geld, das wir gerne in die Hand nehmen", sagte Schneider (CDU). Und nahm zugleich die weniger finanzkräftigen Kommunen vor der Kritik von Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) in Schutz, die Gemeinden kämen beim Abruf der Zuschüsse für den U 3-Ausbau nicht aus den Puschen: "Wie man an diesem Bau sieht, müssen die Kommunen den größten Batzen selbst tragen. Und auch die späteren Betriebskosten zahlen wir zu 40 bis 50 Prozent selbst. Dafür fehlt vielen anderen Kommunen einfach das Geld."

Seinen Betrieb aufnehmen soll der dann nach der Kita Götscher Weg (zehn Gruppen) größte Kindergarten der Stadt im Sommer 2013, pünktlich zu Beginn des Kita-Jahres am 1. August. Eine der sechs Gruppen ist als integrative geplant — für Kinder mit und ohne Behinderung. Die Pultdächer der beiden länglichen, durch einen Spielflur getrennten Gebäudetrakte sollen begrünt und zum Teil mit einer Fotovoltaikanlage zur Stromerzeugung bestückt werden.

(RP/rl)
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